Warum die Holzhütte am Seeufer des Weltkulturerbe-Orts gegen 3.30 Uhr zu brennen begann, ist noch unklar. "Die Brandsachverständiger sind noch im Einsatz", sagte Johannes Pichler von der Freiwilligen Feuerwehr Hallstatt zur APA.
Das Feuer soll von der Holzhütte auf eine weitere Hütte und schließlich auch auf zwei Wohnhäuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Seestraße übergegriffen haben. Die Nachbarn entdeckten den Brand und alarmierten sofort die Feuerwehr. Die beiden Holzhütten brannten komplett nieder. "Da Hallstatt sehr eng bebaut ist, sind auch die angrenzenden Häuser schwer beschädigt", sagte Pichler. Auch ein Auto wurde zerstört berichtete die Polizei.
Hausbewohner in Hallstatt unverletzt
Die Bewohner der Häuser sind laut Einsatzkräften unverletzt geblieben sein. Aber bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann schwer und wurde von der Rettung in das Salzkammergutklinikum Bad Ischl eingeliefert.
Weltkulturerbe Hallstatt war in Gefahr...
Gepostet von Georg Danter am Freitag, 29. November 2019
Brandstelle weiter in Beobachtung
Die Brandstelle wird nun weiter von zwei Feuerwehrleuten beobachtet, sagte der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr. Die Hallstatt-Landesstraße L548 bleibt für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr komplett gesperrt. Der Bürgermeister von Hallstatt, Alexander Scheutz (SPÖ) rief Touristen dazu auf, den Ort dieses Wochenende nicht zu besuchen, um die Ermittlungen und Aufräumarbeiten nicht zu behindern.
Hallstatt, Touristen-Hotspot des Salzkammerguts
Die idyllische Lage am See und die viele historische Gebäude machen Hallstatt zu einem Tourismus-Anziehungspunkt im Salzkammergut in Österreich. Knapp 150.000 Nächtigungen verzeichnete die 750-Einwohner-Gemeinde im Jahr 2018. Hinzu kommen noch die vielen Tagestouristen, die den Ort besuchen. Pro Jahr kommt rund eine Million Besucher aus aller Welt.
Vor allem in Asien genießt die Weltkulturerbe-Region enorme Popularität. Chinesischen Architekten gefiel Hallstatt sogar so gut, dass sie in der chinesischen Stadt Boluo-Huizhou in der Provinz Guangdong einen Nachbau des Weltkulturerbe-Orts errichteten. An manchen Tagen drängen sich fast 10.000 Besucher durch die engen Gassen zwischen Berg und See. Der schmalen Uferstreifen und der steile Berghang ist dicht aneinandergereiht mit Häuser bebaut. Eine Einfahrt in das Ortszentrum ist tagsüber nur noch den Bewohnern und Warenzustellern erlaubt.
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