Die meisten tödlichen Motorradunfälle gab es in Oberösterreich (24), gefolgt von Niederösterreich (16), der Steiermark (16), Tirol (15), Kärnten und Salzburg (je acht), Vorarlberg (vier), dem Burgenland (drei) und Wien (zwei). "Gründe für den Anstieg sind sicher die durch das schöne Wetter lange Saison und der in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent gestiegene Motorradbestand sowie die dadurch höhere Gesamtfahrleistung", weiß ÖAMTC-Techniker David Nosé.
Mehr junge Motorradfahrer verunglückt
Heuer sind, entgegen der Zahlen der vergangenen Jahre, mehr junge Motorradfahrer tödlich verunglückt: 29 Prozent der getöteten Biker waren unter 30 Jahren. Die größte Gefahr beim Motorradfahren ist aber zu wenig Übung, oft in Kombination mit Übermut und falschem Risikobewusstsein. Dass Eigenfehler zu vielen Unfällen führen, belegt auch die Statistik: 53 Prozent aller tödlichen Motorradunfälle waren auf nicht angepasste Geschwindigkeit und riskantes Überholen zurückzuführen.
Notbremsungen, Ausweichmanöver und Kurvenfahren müssen regelmäßig trainiert werden, damit man in einer Gefahrensituation automatisch reagieren kann. Aber auch andere Verkehrsteilnehmer müssen vermehrt auf Gefahrensituationen mit Motorrädern sensibilisiert werden, denn Biker werden durch die schmale Silhouette und die oft unterschätzte Annäherungsgeschwindigkeit leicht übersehen. "Wer jetzt noch mit dem Motorrad unterwegs ist, sollte sich jedenfalls auf die typischen Herbstgefahren einstellen", warnt Georg Scheiblauer, Fachverantwortlicher Motorrad der ÖAMTC Fahrtechnik, vor rutschigen Fahrbahnen durch Laub und Fallobst in Verbindung mit Feuchte, Blendung durch tiefstehende Sonne, Gefahr durch Wildwechsel und verringerter Bodenhaftung der Reifen bei kälteren Temperaturen.
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