Als jemand, der mit Motorsport nichts am Hut hat und Autos grundsätzlich nur als Mittel zur Fortbewegung sieht, hatte ich eine aufregende Erfahrung vor mir. Gleich eines vorweg: Dass ich den letzten Platz belegen würde, war schon vor Beginn klar. Doch darum ging es nicht, nette Menschen, eine tolle Atmosphäre und die gemeinsame Freude daran, einfach mal richtig Gas geben zu können, standen an diesem Wochenende ganz klar im Vordergrund.
Mehr Go-Kart als Auto
Vor Rennbeginn machte sich bei mir merkbar Nervosität breit. Also sprach ich mit Moderator Christian Ebner vom Veranstalter-Club HC Motorsport und wir gingen den Streckenverlauf durch. Aus der Nervosität wurde dann freudige Anspannung. Es folgte eine kurze Einweisung in mein Auto – ein Suzuki Swift GTI – das mir von Christian Nobis (HC Motorsport) zur Verfügung gestellt wurde. Ich quetschte mich in einen äußerst engen Sitz und legte gleich vier Sicherheitsgurte an. Das Auto glich eher einem Go-Kart als einem Personenkraftwagen.
124 Starter, 604 Starts, 17:30Uhr Feierabend. Bei wechselnden und kühlen Bedingungen fand gestern der Saisonauftakt der SLM in Burgkirchen statt. HC-Motorsport.at hat mit seinem Team hervorragende Arbeit geleistet und durften an die 600 Besucher begrüßen.
Gepostet von SLM - Salzburger Landesmeisterschaft am Samstag, 16. April 2022
Letzte Tipps vor Rennstart
Etwas holprig fuhr ich das Auto zum letzten Sicherheitscheck, was dem Selbstvertrauen vor Rennbeginn nicht unbedingt zuträglich war. Dennoch überwog die Neugier und ich holte mir ein paar letzte Tipps von erfahrenen Teilnehmern und Technikern. "Fahr die erste Runde langsam und schaue dir die Strecke an", lautete einer davon, den ich mir zu Herzen nahm.

Grinsen bis über beide Ohren
Nun stand ich als totaler Motorsport-Anfänger an der Startlinie. Bereit, mein erstes Rennen zu fahren. Mein Herz raste und meine Sinne waren geschärft: Sehen, Hören, Fühlen – alles lief in erhöhter Leistungsbereitschaft ab. Dann schaltete die Ampel auf Grün und ich stieg aufs Gas. Der Motor heulte auf und mein Suzuki Swift GTI setzte sich mit quietschenden Reifen in Bewegung. Das Auto reagierte auf meine Steuer-Inputs und ich manövrierte es durch den Parcours. Nach einer langsamen ersten Runde stand ich im Ziel – mit einem breiten Grinsen bis über beide Ohren.
Aus Aufregung wird Ehrgeiz
Daraufhin packte mich der Ehrgeiz und ich wollte besser werden. Ich nahm mir vor, die Strecke in unter einer Minute zu fahren. Zwischen den jeweiligen Runden bekam ich wertvolle Inputs zum richtigen Umgang mit dem Auto. Ich verbesserte mich stetig und stand dann am Start zur letzten Runde. Nun ging es darum, mein selbstgestecktes Ziel zu erreichen. Die Ampel schaltete auf Grün, ich drückte aufs Gaspedal, fuhr die Strecke bestmöglich und gelangte ins Ziel. Bei einer Zeit von 1:01:64.
Hier findet ihr weitere Bilder vom Rennen in Burgkirchen.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen?
Ich scheiterte nur knapp, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Vollgepumpt mit Adrenalin und Endorphinen musste ich mir eingestehen, dass ich richtig viel Spaß hatte und mehr wollte. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit, bei einem Bergslalom mein Können nochmals unter Beweis zu stellen.
Weiter geht es bei der Salzburger Landesmeisterschaft im Autoslalom übrigens am 14. Mai mit dem Bergslalom Auerbach.
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