"Nicht nur für Menschen mit religiösem Bekenntnis ist der Adventkranz heute mittlerweile ein unverzichtbares Requisit, das Ruhe, Besinnung und Werte zwischenmenschlicher Kommunikation ins Bewusstsein ruft", informiert Ulrike Kammerhofer, Leiterin des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde.
Erster Adventkranz hatte 24 Kerzen
Als Erfinder des Adventkranzes gilt der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern. In seinem Haus, einer Wohnstätte für sozial gefährdete Jugendliche in Hamburg hängte er 1839 einen Holzleuchter mit vier großen und 19 kleinen Kerzen auf. Der Schmuck mit Tannenreisig (ab 1860) führte im Lauf des späten 19. Jahrhunderts zum Adventkranz, wie er heute bekannt ist.
Adventkranz als Zeichen der Hoffnung
Im Ersten Weltkrieg galten Adventkränze als Hoffnungszeichen in den Lazaretten und verbreiteten sich so allmählich auch in katholischen Gebieten.
"Die Symbolik bezieht sich auf den Advent als geschlossene Zeit der Erwartung, auf den Kreislauf des Lebens, der mit Christus durch ein Leben über den Tod hinaus Ewigkeit erlangt. Das Grün symbolisiert die Farbe der Hoffnung und des Lebens. Und auch die Kerzen bedeuten das zunehmende 'Licht Christi', das die Finsternis der Erbsünde auslöscht und wieder neues Leben für die Menschen bedeutet", so Kammerhofer.
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