Der Bereich des Chiemsees zwischen Herreninsel und Bernau-Felden wurde von einer Münchner Spezialfirma mit einem Sonargerät abgesucht. Dabei war der Körper des seit 2004 vermissten Mannes gefunden und später geborgen worden.
1.900 Objekte am Chiemsee-Grund
Nach Auswertung weiterer Sonardaten - es waren rund 1.900 Objekte auf dem Seegrund festgestellt worden - überprüfte die Wasserschutzpolizei Prien am Chiemsee mit ihrer lenkbaren Unterwasserkamera die relevanten Stellen im See. In 25 Metern Tiefe wurde ein zusammengelegtes Schlauchboot identifiziert.
Boot mittels Hebeballon geborgen
Anhand der Kameraaufzeichnungen konnte man feststellen, dass sich noch ein Außenbordmotor und zwei gefüllte Treibstofftanks im Boot befanden.
Um eine Umweltgefährdung auszuschließen, veranlasste das zuständige Traunsteiner Landratsamt die Bergung, die am Dienstag, 31. Juli 2012, von Münchner Polizeitauchern in einer gemeinsamen Aktion mit der Priener Wasserschutzpolizei durchgeführt wurde. Dabei war es erforderlich, den Motor und die beiden Tanks unter Wasser soweit zu sichern, dass kein Treibstoff oder Öl auslaufen konnte. Nachdem diese Arbeiten von einem Taucher erledigt worden waren, konnte ein Hebeballon angebracht werden.
Dieser wurde mit Luft befüllt und beförderte das Boot an die Wasseroberfläche, wo es an Bord des Polizeibootes genommen und an Land gebracht wurde.
Recherchen ergaben, dass das Boot bei militärischen Übungen im Sommer 1984 von einem US-Hubschrauber im Bereich des ehemaligen US-Rasthauses abgeworfen worden war. Als die automatische Aufblasvorrichtung versagte, versank das Boot im Chiemsee. Es konnte damals trotz umfangreicher Suchmaßnahmen durch die US-Streitkräfte nicht gefunden werden.
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