Ein oder mehrere Hacker verschafften sich am 15. Jänner Zugang zu den Daten der Plattform salzburg-testet.at. Dabei wurden Daten von insgesamt 2.400 Personen runtergeladen, gab das Rote Kreuz bekannt. Die Organisation betreibt die Plattform beauftragt vom Land Salzburg. Gestohlen wurden Vor- und Nachname, das Geburtsdatum, die angegebene Telefonnummer und E-Mail-Adresse und – wenn sie angegeben wurde – die Sozialversicherungsnummer der registrierten Nutzer.
Das Datenleck wurde sofort nach Bekanntwerden der Tat ausgebessert. Ein ähnlicher Vorfall soll nun nicht mehr möglich sein. Die Betroffenen und Medien wurden allerdings erst zwei Wochen später per Mail informiert. „Wir mussten erst alle Fakten erheben und eine Beschreibung mit allen Folgen für die Betroffenen verfassen“, erklärt die Sprecherin vom Roten Kreuz Salzburg, Roberta Tanner, im Gespräch mit SALZBURG24. Viele dürften die Nachricht dennoch zuerst über die Medien erhalten haben.
User von Coronatest-Anmeldeplattform verunsichert
„Natürlich sind viele Personen verunsichert und rufen bei uns an“, erzählt Tanner. Daher bekämen auch alle eine persönliche Antwort vom Roten Kreuz. Ob die Meldung mit einen Einbruch der Anmeldungen einherging, konnte die Sprecherin Freitagvormittag noch nicht sagen. Bis zur letzten Datenerhebung (immer montags, Anm.) würden sich aktuell täglich rund 3.000 Personen für die kostenlosen Corona-Tests anmelden.
Hacker war Profi mit spezieller Software
Die Ermittlungen der Datenschutzbehörde laufen aktuell noch. „Bei dem Hacker handelt es sich um eine Person mit profunden Kenntnissen“, schildert Tanner. Er oder sie habe eine spezielle Software benutzt, die man kaufen müsse. So viel weiß man.
salzburg-impft.at geht online
Am Montag geht die nächste Anmeldeplattform des Landes online. Auf salzburg-impft.at kann man sich bereits für die Corona-Schutzimpfung anmelden. Damit es nicht zu einem weiteren Hacker-Angriff kommt, habe man beim Roten Kreuz nach dem jüngsten Vorfall allerdings vorgesorgt, heißt es.
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