Auch deutlich steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnete Vorarlberg mit plus 44,3 Prozent. Geringer fiel das Plus in der Steiermark (+34,3 Prozent), Oberösterreich (+31,6 Prozent), Wien (+31,1 Prozent) und Burgenland (+26,3 Prozent) aus, geht aus aktuellen Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor.
Höchster Anstieg im Pongau
16.203 Personen waren Ende Juli im Bundesland Salzburg arbeitslos gemeldet. "Im Juli befindet sich die Sommersaison im Tourismus auf dem Höhepunkt. Deshalb haben wir in Salzburg jetzt um 3.700 Arbeitslose weniger als vor einem Monat, der Großteil davon aus dem Hotel- und Gastgewerbe. Aussagekräftiger ist aber der Vergleich mit dem Vorjahr und hier zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit im Tourismus mehr als doppelt so hoch wie im letzten Sommer ist", stellt Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, fest.
Auch die Bezirksstatistik ist saisonal geprägt. Die Tourismushochburgen Pongau (+82,9 Prozent) und Pinzgau (+78,8 Prozent) liegen beim Zuwachs der Arbeitslosenzahlen voran, es folgt die Stadt Salzburg (+65,1 Prozent), der Flachgau (+47,6 Prozent) und der Tennengau (+46,2 Prozent). Am geringsten ist die Arbeitslosigkeit im Lungau (+32,8 Prozent) gestiegen.
Hohe Arbeitslosigkeit im Tourismus
Die Arbeitslosigkeit ist speziell im Tourismus coronabedingt weiterhin hoch. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer im Bereich Beherbergung und Gastronomie lag Ende Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 73,8 Prozent höher bei rund 55.367. Die laufende Sommer-Hochsaison hat die Tourismus-Arbeitslosenzahlen aber merkbar sinken lassen, im Juni waren noch mehr als 73.00 ohne Job.
Kräftig stieg die Arbeitslosigkeit auch im Verkehr und Lagerwesen (+55,4 Prozent) und am Bau (+41 Prozent). Den relativ niedrigsten Anstieg gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (+24,5 Prozent), gefolgt vom Bereich Leiharbeit (+31,6 Prozent), Handel (+33,1 Prozent) und Herstellung von Waren (+36,4 Prozent).
Besonders starker Anstieg bei bis 49-Jährigen
Nach Altersgruppen betrachtet gab es den stärksten Anstieg der Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmer bei den 25 bis 49-Jährigen mit plus 37,6 Prozent, gefolgt von den Älteren (50 Jahre und älter) mit plus 28,7 Prozent und den Jugendlichen unter 25 Jahren mit plus 24,6 Prozent. Ohne Schulungsteilnehmer stieg die Zahl der arbeitslosen Jugendliche um 52,4 Prozent.
Besonders stark steigende Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmerzahlen wurden Ende Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat bei Ausländern (+42,4 Prozent), Personen mit höherer Ausbildung (+35,2 Prozent) und Personen mit maximal Pflichtschulausbildung (+33,1 Prozent) verzeichnet. Der Anstieg bei Frauen (+32,1 Prozent) und Männern (+33,8 Prozent) fiel ähnlich hoch aus.
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