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Drittes Vakzin eingetroffen

Impfstoff von AstraZeneca für Salzburg

Greil erklärt ungleiche Wirksamkeit der Impfstoffe

AstraZeneca Impfstoff Land Salzburg / Franz Neumayr
Der Imfpstoff von AstraZeneca ist in Salzburg eingetroffen.

Seit 31. Jänner ist der Impfstoff von AstraZeneca durch das Nationale Impfgremium zugelassen. Die Lagerung ist etwas einfacher als bei jenen von BioNTech/Pfizer oder Moderna, zwei bis acht Grad Celsius reichen aus. Über die unterschiedliche Wirksamkeit der drei Impfstoffe klärt Uniklinik-Vorstand Richard Greil auf.

„Das macht natürlich auch die Logistik weniger kompliziert, weil die Durchstichfläschchen lichtgeschützt im Umkarton einfach im Kühlschrank gelagert werden können“, so der Impfkoordinator des Landes Salzburg Robert Sollak.

Bei dem Vakzin von AstraZeneca handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Es wird ein für den Menschen völlig harmloses Virus (Vector) so umgebaut, dass es für unser Immunsystem aussieht, als wäre es ein SARS-CoV-2 Virus. Das Virus selbst kann sich nicht mehr vermehren. Unser Körper reagiert nach Verabreichung darauf und bildet Antikörper. Dadurch entsteht der Schutz vor einer Erkrankung oder zumindest vor einem schweren Krankheitsverlauf.

Ebenfalls zwei Dosen notwendig

Wie bei den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna wird die Immunisierung mit zwei Dosen durchgeführt, die im Abstand von vier bis zwölf Wochen verabreicht werden. „Ein guter Schutz vor der Erkrankung besteht schon ab circa drei Wochen nach Erstimpfung und hält mindestens bis zur zweiten an“, so Sollak.

Greil über die Impfstoffe

Immer wieder wird über die Unterschiede in der Wirksamkeit diskutiert, Richard Greil, Vorstand der Uniklinik, klärt auf: „Für einen wirksamen Impfstoff gegen SARS COV2 gibt die WHO, angelehnt an die Grippe, eine klinische Effektivität von 50 Prozent für einen Zeitraum von sechs Monaten vor. Alle drei Impfstoffe übertreffen diesen Grenzwert deutlich. Auch AstraZeneca bietet einen hochwirksamen Schutz gegen die Erkrankung beziehungsweise gegen schwere Verläufe.“

Studien nicht vergleichbar

Die viel zitierte und nur zum Teil zutreffende ungleiche Wirksamkeit der drei bereits zugelassenen Impfstoffe entsteht aufgrund der unterschiedlich durchgeführten Studien, die somit nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Moderna wurde ausschließlich in den USA getestet, BioNTech zu über 70 Prozent in den USA sowie in Südafrika und Brasilien. Die Studien zu AstraZeneca wurden ausschließlich in Großbritannien, Brasilien und Südafrika durchgeführt. „Es gibt also erhebliche Unterschiede bei den Studienteilnehmern und deren Umfeld. Vor allem in Bezug auf die Wohnverhältnisse, Kontaktgewohnheiten und den generellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in diesen Ländern“, erklärt Greil.

„Warten auf anderen Impfstoff unsinnig“

Aktuell ist es nicht möglich, zwischen den Impfstoffen zu wählen. Es ist aber auch nicht ratsam, auf eine Impfung zu verzichten, um zu einem späteren Zeitpunkt ein anderes Vakzin, das man für effektiver hält, verabreicht zu bekommen. „Damit würde man beträchtliche Risiken eingehen ohne irgendeinen durch die derzeitigen Daten fassbaren Gewinn für sich selbst zu haben. Zudem besteht die Gefahr, in der Zwischenzeit andere mit dem Virus anzustecken und das wäre nur schwer vertretbar“, so Greil.

Vormerkung zur Corona-Impfung

Ab 15. Februar gibt es zwei Wege:

  • Telefonisch bei der Gesundheitshotline 1450
  • Online

Zeitplan für die Vormerkung

  • Bis 14. Februar alle Personen in Salzburg über 80 Jahre
  • Ab 15. Februar in Salzburg für alle über 16 Jahre
(Quelle: SALZBURG24)

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