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Alternativen im Trend

Insekten-Futter für Haustiere am Vormarsch

Bei Hunden und Katzen wird trotz Krise kaum gespart

symb_hund, symb_katze pixabay
Katze und Hunde sind die beliebtesten Haustiere. (SYMBOLBILD)

Beim eigenen Haustier wird trotz Krise kaum gespart – das sagt Österreichs Fressnapf-Boss Hermann Aigner zur Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres. Zudem verzeichne man verstärktes Interesse an fleischloser Kost für Hunde, Katzen und Co.

Das Unternehmen mit Sitz in Salzburg, das zur deutschen Fressnapf-Gruppe gehört, setzte im vergangenen Jahr 262 Mio. Euro um, um 11 Prozent mehr als 2021. Wie schon in den vorangegangenen Jahren wuchs der Onlinehandel überproportional. Dieses Segment erzielte ein Plus von über 40 Prozent auf rund 25 Mio. Euro. Im stationären Handel betrug der Zuwachs 9 Prozent auf 237 Mio. Euro, berichtete Aigner. Er geht davon aus, dass sich auch das laufende Jahr ähnlich gut entwickelt. Auch im Jänner habe man ein deutliches Umsatzwachstum erzielt.

Fleischlose Kost fürs Haustier

Die aktuellen Ernährungstrends gehen auch am Tierfutter nicht spurlos vorüber. Wer sich selbst vegetarisch oder vegan ernährt, schaut sich auch beim Haustier nach fleischloser Kost um. Man verzeichne verstärktes Interesse an alternativen Proteinquellen, sagte Aigner. Bei diesem – wenn auch noch kleinem Segment – gehe es vor allem um Produkte, die Insekten beinhalten, meinte der Fressnapf-Geschäftsführer.

 

Auch bei den beliebten Eigenmarken hat Fressnapf einige Produkte mit Fleischersatz eingeführt. Die Alternativen seien auch deshalb notwendig, weil durch den rückläufigen Fleischkonsum der Bevölkerung auch die Rohstoffe für Tierfutter zurückgehen. Auch bei Snacks und Nahrungsergänzungsmitteln für Haustiere ortete Aigner viel Wachstumspotenzial.

 

Wo gespart wird – und wo nicht

Insgesamt schauen die Österreicher:innen beim Futter für Hunde, Katzen & Co sehr stark auf Qualität. Gespart werde beim Futter nicht, die Kunden würden aber vermehrt zu Aktionsware greifen, bemerkt man bei Fressnapf. Eher verzichten die Haustierbesitzer auf Zubehör. "Man überlegt sich, ob es die sechste Leine wirklich braucht, oder schiebt den Kauf eines neuen Bettchens etwas hinaus", konstatierte der Manager. Dass Energie teuer geworden ist, zeige sich beim nachlassenden Interesse für Aquaristik. "Dieser Bereich ist deutlich zurückgegangen", erzählte Aigner. Schließlich braucht ein Aquarium Lampen, Filter und Pumpen, die Strom verbrauchen. Dafür ist die Zahl jener Menschen, die sich Hühner im eigenen Garten halten, gestiegen. Das Sortiment habe man 2019 eingeführt, es wachse stetig.

Fressnapf baut weitere Filialen

Fressnapf setze auf eine starke Vernetzung von stationärem und Online-Handel, betonte Aigner. Diese Omnichannel-Strategie werde weiter ausgebaut. Für 2023 plant Fressnapf Österreich zwei bis drei neue Filialen, unter anderem geht es um die Vergrößerung bestehender Standorte. Außerdem denkt das Heimtierbedarf-Unternehmen an Konzepte für kleine Filialen in stark frequentierten Lagen und Einkaufszentren. "Da sind wir bisher gar nicht präsent", sagte Aigner.

Wenn Online- und stationärer Handel gut verknüpft seien, könne man den Kunden auch auf kleineren Flächen alles bieten, was sie für ihr Tier benötigen. Fressnapf Österreich investiert pro Jahr rund fünf Mio. Euro in das Filialnetz und beschäftigt derzeit rund 1.050 Mitarbeitende.

GPS-Tracker für Haustiere

Mit der Entwicklung der im Vorjahr gestarteten App ist Aigner sehr zufrieden. Man könne den Kunden damit alle Services – etwa Reisen, Welpenschulen oder Fellpflege-Salons – bieten. Diese will Fressnapf weiter ausbauen. So soll in Kürze ein GPS-Tracker für Haustiere eingeführt werden, auch eine Überraschungsbox für Hunde und Katzen im Abo ist geplant.

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 27.03.2023 um 03:13 auf https://www.salzburg24.at/news/salzburg/insekten-futter-fuer-hunde-und-katzen-immer-beliebter-133784824

Kommentare

Mike_W

Wer sich Fleischlos ernähren möchte, bitte gerne. Aber einem Tier, dass von Natur aus Jäger, also Fleischfresser ist, was Vegetarisches auf zu zwingen, ist Tierquälerei. Solche Leute sollen sich, wenn überhaupt, einen Hasen oder ein Schaf zulegen.

Al2222

Oje, bitte beachten: Katzen zählen eindeutig zu den Karnivoren (Fleischfressern). Anderes können sie nur schwer verdauen. Bitte nicht die eigene Ernährungsweise auf die Katze projizieren. Ihre Katze wird es ihnen danken!

Angie

Katzen sind Carnivoren! Wie kommt man darauf, diese fleischlos ernähren zu wollen - das ist ja Tierquälerei.

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