Ein aktives Vereinsleben sei wichtig für soziale Kontakte und würde vielen Regionen mit ihren Bräuchen und Traditionen Identität verleihen, so die Aussendung. Dennoch sei gerade die Vereinskultur in Zeiten der Pandemie stark vernachlässigt worden. „Ein Großteil der Jubiläumsfeste und Veranstaltungen wurde aufgrund der langen Planungsunsicherheit mehrfach verschoben bzw. zur Gänze abgesagt, da sich die durchführenden Vereine nicht in der Lage sahen, den personellen und finanziellen Mehraufwand zu stemmen“, heißt es weiter.
Keine Cluster durch Vereine
Dabei sei es seit Beginn der Pandemie nie zu Clusterbildungen oder Ansteckungen durch das aktive Vereinsleben gekommen, wie der Landesverband der Heimatvereine berichtet. Der Schutz von Vereinskollegen und deren Familien stünde für alle an oberster Stelle – daher seien viele Vereinsmitglieder genesen oder geimpft und würden auf freiwilliger Basis vor Zusammenkünften zudem testen gehen.
Vereine kritisieren Ungleichbehandlung
Die Einschränkungen seien daher bei vielen Funktionären auf Ärger und Unverständnis gestoßen. Insbesondere kritisiert der Landesverband eine Ungleichbehandlung der Vereine. So hätte etwa der Salzburger Rupertikirtag wesentlich mehr Maßnahmen einhalten müssen, als der diesjährige Salzburger Christkindlmarkt, obwohl die Zahl der Neuinfektionen weitaus niedriger waren als jetzt.
Wie steht es um Krampusläufe?
Angesichts der bevorstehenden Krampuszeit bemängelt der Verband, dass eine Verordnung bisher ausständig ist und es so nicht möglich sei, die Durchführung von Krampus- und Perchtenläufen zu planen.
Auch die Regelungen für die kommende Ball- und Gschnas-Saison seien schwammig. Es ist nicht klar, ob oder unter welchen Voraussetzungen die Faschingszeit von den Vereinen gestaltet werden kann. „Es beweist uns leider immer wieder, dass bei vielen Dingen mit zweierlei Maß gemessen wird und der Informationsfluss nirgends so funktioniert, dass unsere Funktionäre damit konstruktiv arbeiten und planen können“, so die Aussendung.
Vereine fordern Anlaufstelle
Der Landesverband der Salzburger Heimatvereine fordert daher kompetente Informationsstellen für Veranstalter und bringt den Vorschlag ein, diese in der Servicestelle Ehrenamt anzusiedeln. Es brauche jedenfalls eine Anlaufstelle für Funktionäre, die unter anderem bei rechtlichen Fragen Antworten liefern kann. „Wir fordern sicher nichts Unmögliches, sind uns voll im Klaren, dass Sie in Sachen Planungen und Entwicklungen nicht vor einer Kugel der Weisheit sitzen, die die Zukunft voraussehen kann. Es ist uns auch klar, dass die jeweiligen Infektionszahlen in den Regionen ausschlaggebend sein werden.“
Somit würden Salzburgs Vereine nun auf ein Reagieren der Politik warten und jederzeit für Gespräche mit Vertretern dieser bereitstehen.
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