Die Salzburger ÖVP bringt sich für die anstehende Landtagswahl in Stellung. Bei der Gemeindekonferenz am Freitag ließ der Landeshauptmann mit dem Vorhaben eines Gratis-Kindergartens für Drei- bis Sechsjährige und einer Halbierung der Elternbeiträge für die unter Dreijährigen aufhorchen. Dafür würden Kosten von 20 Millionen Euro pro Jahr anfallen, berichten die Salzburger Nachrichten (SN).
SPÖ, Grüne und NEOS fordern Beschluss noch vor Wahl
Rasch reagierten Salzburgs Parteien am Freitag auf die Ankündigung von Landeshauptmann Haslauer. Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger etwa fordert in einer Aussendung, den Gratis-Kindergarten noch vor der Landtagswahl zu beschließen. Ähnlich sehen dies die Salzburger Grünen: „Zeit wird’s, dass die ÖVP ihre Blockade des Gratis-Kindergartens aufgibt. Aber warum bis nach der Wahl warten?“ – so Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl.
"Potzblitz, was schlechte Umfragedaten machen. Die ÖVP entdeckt die Wichtigkeit der Elementarpädagogik", reagierte die ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS). Noch im Dezember habe die ÖVP einen Antrag ihrer Partei auf Gratis-Kinderbetreuung abgelehnt. Nach dem Schwenk des Koalitionspartners will Klambauer Nägel mit Köpfen machen und forderte einen Beschluss in der kommenden Landtagssitzung am 1. Februar, um die Gratisbetreuung für Kinder ab drei Jahren sowie einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr noch vor den Wahlen umzusetzen.
Salzburger FPÖ sieht Wahlzuckerl
Von „Wahlzuckerl“ spricht die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek in einer Aussendung. Familien bräuchten vor allem die Möglichkeit, sich Kinder wieder leisten zu können und damit verbunden auch die Betreuung innerhalb der Familie in den ersten drei Jahren. „Die ÖVP betreibt beinharte Wirtschaftspolitik. Um Familien geht es ihr schon lange nicht mehr“, so Svazek.
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Gepostet von Marlene Svazek am Freitag, 20. Januar 2023
ÖVP kündigt weitere Schwerpunkte bei Gemeindekonferenz an
Weitere Schwerpunkte der politischen Arbeit der Volkspartei seien laut Haslauer die Neuaufstellung der Wohnbauförderung, die Pflege- und Betreuung älterer und hilfsbedürftiger Mitmenschen. Außerdem soll der öffentliche Verkehr im Bundesland ausgebaut werden. Zudem soll die Deregulierung und Verfahrensbeschleunigungen sowie der Ausbau der erneuerbaren Energie vorangetrieben werden.
Haslauer will Finanzressort übernehmen
Der Landeshauptmann kündigte des Weiteren an, mit dem Ausscheiden von ÖVP-Finanzreferent Christian Stöckl mit Ende der Legislaturperiode – sofern die Wahl entsprechend ausfällt – das Finanzressort selbst übernehmen zu wollen, heißt es in einer Aussendung der Salzburger Volkspartei am Freitag.
Kommentare
Mandi1
Will da jemand seinen Hals retten vor den Wahlen. So ein Zufall das Thema verlangen die anderen Parteien schon seid langem es wahr immer zu teuer für die övp woher der Sinneswandel möchten sie als ihre Idee verkaufen.
Reiter
Gratis klingt gut, gratis gibt es nichts auf der Welt. Wenn es nicht die Eltern der Kinder bezahlen, bezahlen es alle Steuerzahler.
Gardaseefan
Wer's glaubt wird selig. Wie lange ist Hasi schon Landeshäuptling und hat es bis jetzt nicht geschafft. Warum der plötzliche Sinneswandel? Es gibt nur ein ein Antwort : Landtagswahlen 🍬🍬🍬 im April