Die Landeshauptleute und Vertreter der Bundesregierung haben sich heute in Wien getroffen, um den weiteren Fahrplan zur Beendigung des Lockdowns für Geimpfte und Genesene festzulegen. Ein Ende des österreichweiten Lockdowns für diese Personen ist mit 12. Dezember möglich, wobei die Länder – je nach regionaler Lage hinsichtlich Hospitalisierungen – zusätzliche Maßnahmen beziehungsweise Verschärfungen treffen können.
Salzburg sperrt Gastro erst später auf
„Nach dem Ende des Lockdowns öffnen wir in Salzburg für Geimpfte und Genesene in einem ersten Schritt den Handel, die körpernahen Dienstleister, die Sport- und Kulturbetriebe sowie am Freitag, 17. Dezember die Gastronomie und Hotellerie - jeweils unter strengen Sicherheitsmaßnahmen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer ersten Reaktion im Anschluss an die heutigen Gespräche.
Eckpunkte zur Öffnung in Salzburg
- Ende des Lockdowns für Geimpfte und Genesene ab 12. Dezember, 0.00 Uhr
- Öffnung von Handel, körpernahen Dienstleistern, Kultur- und Sportbetrieb mit Sonntag, 12. bzw. Montag, 13. Dezember
- Öffnung von Gastronomie und Hotellerie mit Freitag, 17. Dezember
- Strenge Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen
- Die Nachtgastronomie bleibt geschlossen und wird finanziell unterstützt
- Laufende Evaluierung der Öffnung mit Medizinern, Virologen, Aerosolforschern, Infektiologen, Soziologen und Psychologen, um flexibel reagieren zu können
"Mindeststandards" vom Bund
Der Bund gibt "Mindeststandards" vor, die in ganz Österreich gelten. Die Bundesländer haben dabei die Möglichkeit, strenger zu sein. Grundsätzlich endet der Lockdown für alle Geimpften und Genesenen in der Nacht von Samstag auf Sonntag (11./12. Dezember). Für Ungeimpfte bleibt der Lockdown auf unbestimmte Zeit weiter aufrecht. Mit den Vorgaben besteht die Möglichkeit, nach dem Lockdown-Ende wieder fast alle Bereiche zu öffnen - vom Handel (abseits der ohnehin auch im Lockdown offenen Grundversorger) über persönliche Dienstleister (wie Friseure), die Gastronomie, Tourismus, bis hin zum Kultur-, Freizeit- und Sportbereich. Weiterhin geschlossen bleiben müssen jedenfalls die Nachtgastronomie sowie Apres-Ski-Lokale. Darüber hinaus sind Schutzmaßnahmen vorgeschrieben, etwa eine umfassende FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Alle Bereiche (abseits der Grundversorger) können nur mit 2-G-Nachweis betreten werden. In der Gastronomie gilt grundsätzlich eine Sperrstunde um 23 Uhr. Kultureinrichtungen können laut den Bundesvorgaben in Innenbereichen wieder bis zu 2.000 Gäste begrüßen, außen bis zu 4.000 Gäste (jeweils bei zugewiesenen Sitzplätzen).
Weiteren Lockdown vermeiden
„Wir haben die weitere Vorgehensweise für Salzburg bereits im Vorfeld intensiv mit Expertinnen und Experten aus einem breiten wissenschaftlichen Feld sowie Branchevertretern und den Sozialpartnern besprochen. Trotz der eindeutigen Trendumkehr des Infektionsgeschehens ist eine Entspannung der Hospitalisierung nur teilweise ersichtlich, daher öffnen wir schrittweise“, so Landeshauptmann Haslauer in einer Aussendung des Landes.
*** Gemeinsam gegen das Virus - schrittweise Öffnungen wieder möglich *** Ein umfassendes Schutzkonzept begleitet die...
Gepostet von Land Salzburg am Mittwoch, 8. Dezember 2021
„Wir werden in den kommenden Wochen die Entwicklung der Pandemie sehr genau beobachten, unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin eindeutig auf der Hospitalisierungsrate, speziell im Bereich der Belegung von Intensivbetten, aber auch der Inzidenz, des Reproduktionsfaktors und der Positivitätsrate", so Haslauer, der betonte, dass die Maßnahmen jetzt in dieser Form gesetzt werden müssen, um in den nächsten Monaten einen weiteren Lockdown zu vermeiden.
Sofortige Öffnung für Gastronomie und Hotellerie zu früh
Natürlich bleibt unter diesen Voraussetzungen ein Teilbereich der Wirtschaft auch weiterhin geschlossen, beispielsweise die Nachtgastronomie, oder kann wie Gastronomie und Hotellerie erst einige Tage später öffnen. „Ich verstehe, dass auch die Gastronomie und Hotellerie auf umgehende Lockerungen gehofft hat. Allerdings ist die Infektionslage noch zu hoch, um eine sofortige Öffnung in diesen Bereichen für Salzburg verantworten zu können“, so der Landeshauptmann abschließend.
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