"Hintergrund ist, dass eine Ist-Analyse im Hinblick auf die Gesundheitsreform des Bundes und die neuen Gesetze ergeben hat, dass das Krankenhaus Tamsweg nur weiterbestehen kann, wenn notwendige Reformen rasch umgesetzt werden und das Spital in die SALK eingebunden wird", erklärte Gesundheits- und Spitalsreferent Christian Stöckl am Montag anlässlich der Bürgerinnen- und Bürger-Information über die notwendigen Veränderungen im Krankenhaus Tamsweg.
Bereits im Herbst wurden die Mitarbeiter über die weiteren Pläne informiert. Nunmehr gehe es laut Stöckl um die Umsetzung des angedachten Konzepts. Der schlechte bauliche Zustand des Gebäudes, die fehlenden Fallzahlen, die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes, das den bereits vorhandenen Mangel an Ärzten extrem verschärfen wird, sowie die hohen Kosten des Betriebes seien die wichtigsten Punkte, so Stöckl.
Diese Abteilungen bleiben erhalten
Die zentralen Vorgaben für die Umsetzung des Konzeptes sind der Erhalt des Krankenhauses mit Innerer Medizin, Chirurgie, Unfallchirurgie, Anästhesie, Geburtshilfe (Rechtsform noch unklar), Geriatrie, Palliativ und IMCU (Intermediate Care Unit, eine zentrale internistische Überwachungsstation), Sicherung der Notarztversorgung, Bettenreduktion auf die zur medizinischen Grundversorgung notwendige Zahl sowie keine Entlassungen.
Ärzte bewerben sich im Krankenhaus Tamsweg
"Mit 1. Jänner 2016 soll das Krankenhaus Tamsweg als weiterhin eigenständiges Krankenhaus in die SALK integriert werden", betonte Stöckl. "Ich erwarte mir von der Einbindung des Krankenhauses Tamsweg in die SALK eine langfristige Absicherung des Standortes im Lungau, die Gewährleistung der medizinischen Grundversorgung sowie eine deutliche Verbesserung der ärztlichen und pflegerischen Personalsituation. Nachdem bekannt wurde, dass es für das Krankenhaus Tamsweg ein zukunftsfähiges Konzept und eine Absicherung des Standortes gibt, haben sich bereits sieben Ärzte im Krankenhaus Tamsweg beworben. In den Jahren vorher gab es so gut wie keine Bewerbungen."
Sanierung bereits begonnen
Zudem wurde bereits vor wenigen Wochen mit der notwendigen baulichen Sanierung des Krankenhauses Tamsweg begonnen. "Bis ins Jahr 2016 werden bis zu 4,4 Millionen Euro investiert. In diesen Investitionskosten noch nicht enthalten sind die Sanierung der Trinkwasserleitungen und die bauliche Neugestaltung des Krankenhauses, die aus wirtschaftlichen und bautechnischen Gründen erst nach der endgültigen Neustrukturierung des Krankenhausgebäudes erfolgt. Die geschätzten Investitionskosten werden sich auf zirka zwölf Millionen Euro belaufen. Diese zum Erhalt des Hauses notwendige Sanierung und die Schaffung der Voraussetzungen für die ergänzenden Strukturen – wie Ambulanzen, Ordinationen und Pflegeeinrichtungen – werden zur Sicherung der Versorgung im laufenden Betrieb erfolgen und sich über mehrere Jahre erstrecken", so Stöckl.
(Quelle: salzburg24)






