Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) sprach bei der Präsentation vom "größten Reformpaket der letzten Jahrzehnte".
Eine Milliarde Euro soll in den kommenden beiden Jahren für Pflegekräfte, Pflegebedürftige und pflegende Angehörige investiert werden.
Mehr Geld für Pflegekräfte – reicht das?
In den kommenden beiden Jahren sollen Pflegekräfte im Schnitt ein Monatsgehalt mehr pro Jahr bekommen, auch für Auszubildende gibt es zumindest 600 Euro monatlich als Aufwandsentschädigung. Umsteiger:innen können bis zu 1.400 Euro bekommen. Zusätzlich gibt es ab dem 43. Lebensjahr eine weitere Urlaubswoche.
Ist der Pflegekräftemangel in den Griff zu bekommen?
Bis 2030 werden, wie Rauch in der Pressekonferenz ausführte, 76.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. Dies soll einerseits durch die Attraktivierung des Berufs gelingen, aber auch über neue Ausbildungsmöglichkeiten wie die Pflegelehre. Zudem soll ausgebildeten Fachkräften die Zuwanderung erleichtert werden.
Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige
Die Reform umfasst nicht nur die professionelle Pflege in Krankenhäusern und Wohnheimen, sondern soll auch Angehörige entlasten. So sollen Angehörige, die zu Hause den größten Teil der Pflege leisten und selbst- oder weiterversichert ist, einen Bonus in Höhe von 1.500 Euro erhalten. Auch die Pflegekarenz wird auf drei Monate verlängert. Verbesserungen seien auch in der 24-Stunden-Pflege geplant. Hier müssten die konkreten Details aber noch ausgearbeitet werden, hieß es am Donnerstag.
Zur weiteren Finanzierung der Maßnahmen nach 2022/23 konnten Rauch sowie die Klubobleute Sigrid Maurer (Grüne) und August Wöginger (ÖVP) bei der Pressekonferenz noch nichts sagen. Erste Reaktionen von Politik, Gewerkschaft und Sozialwirtschaft findet ihr HIER.
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