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Wo in Salzburg das weichste Wasser läuft

Fragen und Antworten zum Mythos Wasserhärte

symb_Leitungswasser, yymb_Trinkwasser, Wasser, pixabay
Der Preis für einen Liter Trinkwasser aus der Leitung liegt bei durchschnittlich 0,2 Cent. (SYMBOLBILD)

Ob hart, mittel oder weich: Der Grad der Wasserhärte begegnet uns im Alltag immer mal wieder. Doch was sagt dieser Wert überhaupt aus und was sind mögliche Auswirkungen? Wir klären hier die wichtigsten Fragen und zeigen euch, wie hart bzw. weich das Wasser in eurer Gemeinde ist.

Wasser, das wir trinken, enthält gelöste Anteile von Salzen, Gasen und organischen Verbindungen. Erst dadurch bekommt das flüssige Gut einen Geschmack. Grundsätzlich gibt die Wasserhärte die beinhaltete Menge an Magnesium und Kalzium an – dieser Mineralstoffgehalt kann aufgrund der Art und Beschaffenheit des Gesteins im Boden je nach Region variieren.

Christian Hetz, Gaisbergwasser, Gaisbergwasser/wildbild
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Je höher dieser Anteil jedenfalls ist, desto härter ist dann das Wasser, was durch den "Grad deutscher Härte" (dH) definiert wird: Bis 8,5 dH gilt Wasser als weich, bis 14 dH als mittel und darüber hinaus als hart.

Weichstes Wasser in Krimml

Salzburgs Gemeinden mit der höchsten Wasserhärte sind allesamt im Flachgau: Von Anif über Elixhausen und Fuschl bis Mattsee beträgt der Wert hier jeweils 23 dH. Einen mittleren Härtegrad (20 dH) haben viele Tennengauer Gemeinden, gefolgt von weiteren Flachgauer Ortschaften, wie Henndorf, Hallwang oder Thalgau (17 dH). Eine Wasserhärte von durchschnittlich 16 dH findet man nahezu im gesamten Pongau und Lungau. Mittelweiches Wasser (11,7 dH) gibt es gesamten Pinzgau, Ausreißer sind hier etwa Krimml (3,7 dH), Rauris (5,3 dH) und die Bezirkshauptstadt Zell am See mit 6,5 dH. In der Stadt Salzburg beträgt die durchschnittliche Wasserhärte übrigens 10,8.

Eine Übersicht der Wasserhärten aller Salzburger Gemeinden findet ihr HIER.

Wo Salzburgs Wasser herkommt

Aufgrund der Löslichkeitseigenschaften des Gesteins ist Wasser aus Kalk- und Dolomitgebieten (Salzburger Kalkalpen) härter als Wasser aus kristallinen Bereichen (Tauern). Der Schwerpunkt der Wasservorkommen im Land Salzburg liegt in den Kalkhochalpen. In den vom Gletscher übertieften Wannen des Salzburger Beckens lagern bis zu 150 Meter mächtige grundwasserführende Schotter. Sie werden hauptsächlich aus Karstgebieten des Tennen- und Hagengebirges und im Salzachdurchbruch Pass Lueg gespeist.

Nicht gesundheitsschädlich

Im Alltag kann besonders hartes Wasser zu einigen unerwünschten Folgen führen: So werden etwa Wasserhähne oder Wasserkocher mit einer hartnäckigen Kalkschicht überzogen. Außerdem wird der Verbrauch von Spül- und Waschmitteln erhöht.

 

Jedoch ist hartes Leitungswasser mit hohem Kalkgehalt keineswegs gesundheitsschädlich, schließlich sind Kalzium und Magnesium wichtige Mineralstoffe für den menschlichen Körper. Kalkhaltiges Wasser kann laut Stiftung Warentest aus Deutschland sogar der Nahrungsergänzung dienen und unter Umständen sogar mehr Mineralstoffe enthalten als Mineralwasser aus dem Supermarkt.

Der Preis für einen Liter Trinkwasser aus der Leitung – ein in Österreich streng reguliertes und kontrolliertes Lebensmittel – liegt bei durchschnittlich 0,2 Cent. Rund 5.500 kleine und große Wasserversorger gibt es hierzulande. Laut einer Umfrage der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) trinkt die heimische Bevölkerung täglich rund zwei Liter aus der Leitung. Demnach gab mehr als die Hälfte der Befragten an, fast ausschließlich aus der Wasserleitung und kein abgefülltes Wasser zu trinken. Gründe dafür seien die hohe Qualität, der vergleichsweise niedrige Preis sowie die Nachhaltigkeit.

Besserer Geschmack für Heißgetränke

Wer – aus welchen Gründen auch immer – kein kalkhaltiges Wasser aus der Leitung trinken mag, kann es auch auf vielfältige Art und Weise filtern. Deren Anhänger schwören darauf, dass weiches Wasser angenehmer schmeckt: So kann sich das Aroma von Heißgetränken in weichem Trinkwasser besser entfalten.

Und was bringen Wasserfilter?

Dennoch kann wohl in den allermeisten Fällen auf Wasserfilter verzichtet werden. Zwar seien sie einem Test der steirischen Arbeiterkammer (AK) zufolge wirksam gegen Schwermetalle im Wasser, doch Kalk wird etwa kaum herausgefiltert.

 

Wirklich bedenklich sei allerdings der gesundheitliche Aspekt: Bei den Untersuchungen wurde "ein deutliches bis massives Bakterienwachstum" in den meisten Filtern festgestellt. "Das Lebensmittel Trinkwasser kommt qualitativ einwandfrei bis in die Wohnung", heißt es in der AK-Zusammenfassung. Aufgrund der guten Wasserqualität in Österreich wird empfohlen, Filter "nur bei ausgewähltem Bedarf" einzusetzen, etwa bei sehr hartem Wasser.

(Quelle: SALZBURG24)

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