Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt, in den Krankenhäusern wird es enger: Die Lage in Salzburg spitzt sich immer weiter zu. An vorderster Front helfen seit Beginn der Pandemie neben dem Roten Kreuz auch die Mitglieder des Samariterbunds Salzburg. Mittlerweile sei die Belastung sehr hoch, erklärt Christian Dengg, Geschäftsführer des Samariterbunds Salzburg heute im Gespräch mit SALZBURG24.
„Ermüdungserscheinungen“ beim Samariterbund
„Wir haben noch Ressourcen, aber langsam stellen sich Ermüdungserscheinungen ein“, schildert er die Stimmung unter den Sanitätern. Trotz einer internen Impfquote von 80 bis 85 Prozent habe man alle Veranstaltungen abgesagt, Ausbildungen finden nur in Kleingruppen unter 3- oder 2-G statt. Das sei zwar traurig für die Kollegen, insgesamt habe sich der Zusammenhalt während Corona aber auch ohne Feste noch verbessert: „Die Pandemie schweißt unglaublich zusammen. Wir haben viel gemeinsam durchgemacht und geschafft.“
Salzburger Feuerwehren reduzieren Kontakte
Auch Salzburgs Feuerwehren arbeiten derzeit mit möglichst reduzierten Kontakten, berichtet Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker. Außer bei einer Alarmierung komme man nur für die notwendigsten Ausbildungstreffen und Verwaltungsaufgaben zusammen. Konkrete Corona-Regelungen für die Organisation gäbe es nicht. Der Landesfeuerwehrverband sende deshalb immer wieder Empfehlungen an die Feuerwehren in den Gemeinden.
FFP2-Maske bei Einsätzen
Oberstes Ziel sei, die Einsatzfähigkeit zu erhalten. Wo immer möglich rate man deshalb zur 3- oder 2,5-G-Regel, wie sie auch am Arbeitsplatz gilt. „Das kann man aber nicht immer kontrollieren“, so Trinker. „Im Einsatz empfehlen wir deshalb das Tragen von FFP2-Masken.“
Kameradschaft vernachlässigt
Finanzielle Schwierigkeiten durch die ausgefallenen Feste bekämen die Ortsfeuerwehren glücklicherweise nicht, beruhigt der Kommandant. Die Einbußen seien in vielen Fällen von den NPO-Unterstützungsfonds ausgeglichen worden, für Instandhaltung seien außerdem primär die Gemeinden zuständig. Erfreulich sei, dass sogar mehr Freiwillige aktiv dabei sind, als vor Beginn der Pandemie. Die gemeinsame Zeit bei Festen und regelmäßigen Übungen fehle sehr. „Freundschaft und Kameradschaft wurden in letzter Zeit stark vernachlässigt.“
Bergrettung sagt Veranstaltungen ab
Die Bergrettung setzt im Einsatz vor allem auf die FFP2-Maske, erklärt Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung, gegenüber SALZBURG24. Sie muss bei Fahrten, beim Patientenkontakt und bei Unterschreiten des Mindestabstands getragen werden. Veranstaltungen gibt es derzeit keine. Priorität sei es, weiterhin einsatzfähig zu bleiben. „Natürlich haben wir keine Freude damit“, meint Laireiter. „Aber es gibt keine Alternative derzeit.“
2-G bei Schulungen
Die Corona-Regeln hat sich die Einsatzorganisation selbst auferlegt. Sie wurden in Anlehnung an die Vorgaben des Bundes von den Bundes- und Landesärzten beschlossen. Der Großteil der Mitglieder sei geimpft. Bei wichtigen Zusammenkünften und Schulungen gelte daher 2-G. Für Freiwillige ohne einen solchen Nachweis gäbe es oft die Möglichkeit, zumindest online zugeschalten zu werden. „Bis jetzt sind wir mit diesen Regeln gut gefahren, Ausfälle hat es kaum gegeben.“
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