Bereits zum elften Mal geht heuer von 15. bis 18. Juni der Mountainbike-Weltcup in Leogang (Pinzgau) über die Bühne. Die Dauer der Großveranstaltung wurde um einen Tag verlängert. Grund dafür ist die nun als Weltcupdisziplin geltende Kategorie Enduro, die heuer erstmals mit dabei ist. Somit wird in Leogang beim Triple-Weltcup in den Disziplinen Downhill, Cross Country und Enduro um Bestzeiten gefahren, wie die Organisatoren bei einem Pressegespräch am Mittwoch mitteilten.
Vali Höll landet bei Enduro-Rennen in Top-Ten
Die Pinzgauerin Vali Höll hat die Zeit zwischen den Saisonen genutzt, um Erfahrungen in dieser relativ neuen Mountainbike-Disziplin zu sammeln. Anders als beim Downhill müssen dabei an einem Tag gleich mehrere verschiedene Abfahrten und auch die Anstiege dazwischen bewältigt werden. Ende März nahm die 21-Jährige an einem Enduro-Rennen in Maydena in Australien teil. "Ich habe mich selbst überrascht. Ich habe zwei Stages gewonnen und sogar geführt, bis ich dann bei einem Baum hängengeblieben bin", erzählt die Mountainbikerin im SALZBURG24-Interview mit einem Lächeln im Gesicht. Letztendlich landete Saalbacherin dennoch in den Top-Ten.
"Eine ganz andere Challenge"
Der Disziplin, die heuer Premiere in Leogang feiert, kann die Weltmeisterin jedenfalls viel abgewinnen: "Enduro ist eine ganz andere Challenge. Die Tage sind viel länger und man hat nicht so viel Ahnung, was einen auf der Strecke erwartet. Es gibt nur einen Trainings-Run und dann geht es schon ins Rennen." Weitere Enduro-Rennen seien für heuer nicht geplant, da sich diese mit dem Downhill-Weltcup terminlich in die Quere kommen. In Zukunft seien weitere Teilnahmen aber durchaus denkbar: "Es wäre schon cool, wenn man irgendwann einmal Downhill-Titel und Enduro-Titel hätte."
Vorbereitung mit Fokus auf Leogang
Doch nun liegt der Fokus erst einmal auf der diesjährigen Downhill-Saison und vor allem dem Heim-Weltcup in Leogang. "Ich bereite mich step-by-step vor. Ich bin gereift nach den letzten zwei, drei Leogang-Misserfolgen und fühle mich so selbstbewusst wie noch nie." Im Bezug auf einen Sieg zu Hause zeigt sich Österreichs Radsportlerin des Jahres 2022 im Interview gelassen. "Wenn es passiert, würde ich mich schon freuen. Wenn nicht, dann halt nächstes Jahr."
"Einfach Spaß haben"
Einen Tipp für Vali Höll hatte Downhill-Kollege Andreas Kolb bei der Pressekonferenz parat: "Einfach Spaß haben." Doch wie lässt sich das umsetzen? "Spaß haben hängt bei mir immer etwas mit den Resultaten zusammen, leider. Aber ich habe eine gute Crew um mich herum und deshalb, glaube ich, wird Leogang sicher gut ausgehen", zeigt sich die Mountainbikerin zuversichtlich.
Tausende Besucher:innen bei Mountainbike-Weltcup
Mehr als 20.000 Besucher:innen werden wieder zum Mountainbike-Mega-Event in der Region Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn im Juni erwartet. Bis zu 1.200 Athlet:innen aus 50 Nationen nehmen daran teil. Und auch das nächste Riesen-Event steht schon bevor: In Leogang findet im Jahr 2028 zum bereits dritten Mal die Mountainbike-Weltmeisterschaft statt, die Vorbereitungen dazu sind bereits angelaufen.
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