Wie die Bergrettung berichtet, stieg der Mann von Dorfgastein (Pongau) über das Hahnbalzköpfl Richtung Bernkogel/Anthaupten auf, als er in einem steilen Bereich auf etwa 2.000 Metern Höhe von einem Schneebrett erfasst und verschüttet wurde.
Angehörige schlagen Alarm
Erst nachdem er nicht zu einem vereinbarten Treffpunkt in Rauris (Pinzgau) erschienen war, alarmierten seine Angehörigen gegen 15 Uhr die Bergrettung Dorfgastein. Bei den ersten Sichtflügen durch den Rettungshubschrauber Martin 1 konnte ein riesiger Lawinenkegel und die Aufstiegspur des Abgängigen entdeckt werden.
Großeinsatz in Dorfgastein gestartet
Daraufhin gab es eine Großarmierung: Bergretter der Ortsstellen Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein und Rauris, sowie vier Bergrettungshundeteams wurden zum Lawinenkegel geflogen bzw. stiegen zur Unglücksstelle auf.
29-Jähriger tot geborgen
Das Schneebrett war über drei Teile im felsigen und steilen Gelände mehrere Hundert Meter tief abgegangen. Bergretter und Hundeführer suchten vorerst von unten nach oben den Kegel ab. Ein Bergrettungshundeführer der Ortsstelle Bad Hofgastein wurde zum obersten Teil der Lawine geflogen. Seine Hündin zeigte nach Ausstieg vom Hubschrauber - direkt beim Hubschrauberlandeplatz – den Fund in gut einem Meter Tiefe an. Wiederbelebungsversuche durch den Notarzt waren vergeblich, der Tote wurde von den Bergrettern ins Tal gebracht.
LVS ausgeschaltet
Der Tote war mit Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS) ausgerüstet, dieses war jedoch nicht eingeschaltet. Im Einsatz standen über 50 Bergretter, Alpinpolizei, drei Hubschrauberteams (Martin 1, Alpin Heli 6 und Libelle) und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Gastein und Embach. Der Einsatz wurde nach 20 Uhr beendet.
Weitere Lawinenabgänge in Salzburg
Am Samstagnachmittag wurde die Bergrettung über weitere Lawinenabgänge informiert, die allerdings glimpflich abgelaufen sind. Zwei weitere Lawinen gingen im Lungau, eine im Tennengau und zwei weitere im Pongau ab.