1.513 Einwohner leben in Filzmoos auf 75,71 Quadratkilometern. War früher der Bergbau Hauptarbeitgeber in der Region, ist es mittlerweile im Sommer wie im Winter der Tourismus. Das zeigt sich auch daran, dass es mit 4.000 Stück mehr als doppelt so viele Gästebetten wie Einwohner gibt. Laut Gemeindechronik ist der Fremdenverkehr in der Geschichte des Ortes, der mit Grenzen zu Oberösterreich und der Steiermark im „Dreiländer-Eck“ liegt, tief verankert. Urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde erstmals 1333.
Frau Holle spielt bei Dreharbeiten mit
Fast 700 Jahre später erkunden Regisseur Christian Papke und Journalist Klaus Oberrauner das Leben auf 1.000 Metern Seehöhe mit der Kamera. Reizvoll an dem Filmprojekt sei vor allem gewesen, Filzmoos im Winter kennen zu lernen: „Wir waren schon einmal im Sommer hier, vor allem im Winter hat der Ort aber eine besondere Idylle“, erzählt Oberrauner im Gespräch mit SALZBURG24. Dass Frau Holle bei den Dreharbeiten vor Weihnachten dann auch tatsächlich mitgespielt hat, war wohl die größte Überraschung, schildert er.
Filzmooser stehen im Mittelpunkt
Der Film „Winterheimat Filzmoos“ (Mittwoch, 20. 15 Uhr auf ORFIII) will laut Oberrauner die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Sie sollen ihre Region vorstellen. Die Filmemacher haben Hüttenbetreiber vor die Kamera geholt, die trotz schwieriger Umstände und abgelegener Lage mit Leidenschaft Wintersportler bewirten. Sie besuchen Bauernhöfe, auf denen man Skifahren lernen kann und solche, auf denen die frisch gemolkene Milch zu Eis verarbeitet wird. Trotz Haupteinnahmequelle Tourismus ist Filzmoos auch bergbäuerlich geblieben.

Eine Woche in Filzmoos gedreht
Ein Highlight war für Oberrauner eine Ballonfahrt mit der einzigen Ballonpilotin des Ortes. Dieses Abenteuer habe die „Freiheit, winterliche Ruhe und Entschleunigung“ in Filzmoos besonders widergespiegelt. Knapp eine Woche waren die beiden für die Dreharbeiten in der Gemeinde unterwegs. Zu zweit und mit nur einer Kamera sei man nicht groß aufgefallen, zu den Einheimischen gebe es eine Grundsympathie: "Wir konnten uns gut einfügen und es wird begrüßt, dass man Interesse an dem zeigt, was hier im kleinen Rahmen alles gemacht wird."
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"Einzigartige Umgebung" wird zur Bühne
Schwierigkeiten bereitete allenfalls die Pandemie. Bei den Drehs und der Planung brachte Corona zusätzliche Herausforderungen, vieles an heimischem Brauchtum konnte man deshalb nicht festhalten. „Aber wenn das Wetter mitspielt, können Natur und einzigartige Umgebung entsprechend Bühne werden“, sieht Oberrauner die positive Seite.
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