Ein deutscher und ein Wiener Wintersportler konnten am Samstagnachmittag im Gasteiner Höhkar nicht mehr weiter. Sie wurden von den Bad Gasteiner Bergrettern unter schwierigsten und grenzwertigen Bedingungen gerettet.
Hohe Lawinengefahr bei Rettungseinsatz in Bad Gastein
Die beiden Snowboarder hätten sich laut Bergrettung bei der Nordabfahrt in Sportgastein ins freie Gelände begeben und seien auf die falsche Seite in Richtung Höhkar (Eisarena, Anlauftal) abgefahren, bis sie schließlich im extremen Gelände nicht mehr weitergekommen seien. sie alarmierten um etwa 14.40 Uhr die Einsatzkräfte. „Wir wurden zu viert vom Hubschrauberteam der Polizei raufgeflogen und etwas oberhalb der beiden Deutschen abgesetzt“, schildert Gerhard Kremser, Einsatzleiter der Bad Gasteiner Bergrettung. „Aufgrund des starken Föhnsturms war leider keine Seilbergung möglich“, führt er aus. „Unter extrem hoher Lawinengefahr haben wir das Gebiet gequert, um zum Höhkarsteig zu kommen“, so Kremser über den schwierigen Einsatz.
Die Bergung des Deutschen und Wieners wurde mittels Seilsicherungen durchgeführt und dauerte über viele Stunden. „Wir mussten das Gebiet in der vereisten Wand, wo vor drei Wochen ein tödlicher Lawinenunfall eines Eiskletterers war, unter vielen Schwierigkeiten, wie eben akuter Lawinengefahr und Dunkelheit queren.“ Über mehrere Seillängen und mit Hilfe von Bergrettern von unten im Tal, gelang es schließlich, die Wintersportler gesichert über das steile und felsige Eisgelände gegen etwa 21 Uhr ins Tal zu bringen.
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