Die Salzburger Polizei hat nach umfangreichen Ermittlungen im Pongau einen Drogenring zerschlagen. Bereits im März klickten für vier verdächtige Zwischenhändler die Handschellen. Sie sollen mit rund 7,5 Kilogramm Cannabis gedealt haben. Bis Ende August konnten nun rund 50 Suchtgiftkonsumenten ausgeforscht und angezeigt werden. Die Ermittlungen laufen aber noch weiter.Die Polizei war den zunächst unbekannten Händlern bereits seit Oktober 2011 auf der Spur. Der Verdacht richtete sich rasch gegen eine Frau aus Holland (36), eine Frau aus Tschechien (32) und zwei Männer aus Bosnien und Tschechien (24 und 27 Jahre alt). Sie sollen hauptsächlich Cannabiskraut an Abnehmer verkauft haben.
Cannabis, Kokain & Speed serviert
Im Zuge der Erhebungen stellte sich auch heraus, dass eine der Verdächtigen ein Lokal betrieb, in dem sie neben den Getränken auf Anfrage auch Drogen "serviert" oder in einem Hinterzimmer übergeben hat. "Der Betrag für das Suchtgift wurde dann ganz normal mit der Zeche für die Getränke eingehoben", erklärte am Freitag Polizeisprecher Anton Schentz.
Insgesamt konnten den vier Verdächtigen der Handel mit rund 7,5 Kilogramm Cannabis - der "Stoff" wurde in der Regel aus Tschechien bezogen - nachgewiesen werden. In geringen Mengen wurden auch Speed, Kokain und Ecstasy gehandelt, hier wurden die Verhafteten von Graz aus versorgt. Bei rund zehn Hausdurchsuchungen konnten zudem Suchtmittelutensilien, weitere 800 Gramm Cannabiskraut, etwa 20 Gramm psilocybinhältige Pilze und geringe Mengen von Speed und Kokain sichergestellt werden.
Ein verdächtiger Österreicher (25), der mit den Verhafteten in Verbindung stand, wurde auf freiem Fuß angezeigt. "Er dürfte allen Anscheins nur ein Mitläufer sein", so Schentz. (APA)
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