Der Vater von insgesamt vier Kindern hatte vermutet, dass die Mutter des Kindes hinter den Anschuldigungen stecke. "Sie hat mir nach der Scheidung den Krieg erklärt. Zum Zeitpunkt der Anzeige waren die Alimente aus." Seine Exfrau habe ihm vorgeworfen, er habe die Stieftochter zweimal vergewaltigt, und zwar als sie wegen der Geburt ihrer gemeinsamen zwei Söhne 1993 und 1995 im Krankenhaus gewesen sei. Der Verteidiger hatte zu Prozessbeginn im Oktober 2014 gemeint, es gebe keinen handfesten Beweis für die angelasteten Taten. Man müsse sich ansehen, wie die Angaben des Kindes zustande gekommen seien. "Gewisse Aussagen können nicht stimmen."
Mädchen: Angst vor Angeklagtem
Das Mädchen habe erst im Juni 2013 seiner Mutter von den Vorfällen erzählt, hatte die Staatsanwältin zu Prozessbeginn geschildert. Als das Mädchen noch beim Angeklagten wohnte, habe es vor ihm Angst gehabt, weil er aggressiv und auch gegen die Ehefrau gewaltsam vorgegangen sei. Das Mädchen habe laut einem psychiatrischen Gutachten eine schwere posttraumatische Belastungsstörung erlitten, die einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen ist.
(APA)
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