Am Wochenende hielt die Ö1-Journalistin Nadja Hahn auf Twitter die Sichtung zahlreicher Quallen fest, die sie in der Donau in Wien entdeckte. Bei den Tieren handelte es sich um sogenannte Süßwasserquallen, die Gewässer mit Temperaturen von über 25 Grad bevorzugen. Zudem seien sie ein Zeichen für gute Wasserqualität.
Quallen in den Salzachauen
Doch nicht nur in Wien, sondern auch in Salzburg wurden die Süßwasserquallen bereits nachgewiesen, wie das Haus der Natur auf SALZBURG24-Nachfrage mitteilte. „Sie sind in den Salzachauen schon gesichtet worden“. Generell können die Tiere im Sommer in jedem stehenden oder sehr langsam fließenden Gewässer auftauchen.
Dass sich Süßwasserquallen bei uns immer heimischer fühlen, hat mit der fortschreitenden Erwärmung der Gewässer zu tun. „Das Tier stammt ursprünglich aus wärmeren Erdteilen. Es liebt sommerwarme, saubere Gewässer mit nicht allzu viel Strömung“, heißt es aus dem Haus der Natur. Es könne sein, dass sich die Quallen künftig auch in Salzburg häufiger blicken lassen.
Unliebsame Begegnungen im Meer
Die meisten Salzburger:innen verbinden mit Quallen wohl die eine oder andere unliebsame Begegnung beim Badeurlaub im Meer. Eine Berührung des Nesseltieres kann zu brennendem Schmerz, Hautrötungen oder juckenden Ausschlägen führen.
Im Gegensatz zu den Salzwasserarten ist die Süßwasserqualle – wissenschaftlich Craspedacusta sowerbii – aber harmlos, beruhigt das Salzburger Haus der Natur: „Ihre Nesselzellen können die menschliche Haut nicht durchdringen“.
Was sind Quallen?
Bei den Quallen handelt es sich um ein Entwicklungsstadium eines Nesseltieres, das normalerweise als sehr unscheinbarer ca. zwei Millimeter großer Polyp am Gewässergrund lebt.
Erst wenn das Wasser über 25 Grad erreicht, können sich aus den Polypen die etwa 2 Zentimeter großen Quallen entwickeln. Nur die Quallen können sich sexuell fortpflanzen. Aus den Eiern wachsen dann wieder Polypen.
(Quelle: salzburg24)