„Durch eine eigene Stelle soll die gesamte Koordination verbessert und die Kontrolldichte weiter erhöht werden“, kündigt der zuständige Verkehrslandesrat Stefan Schnöll in einer Aussendung an.
Zentrale Koordination im Kampf gegen Raser
Die Landespolizeidirektion setze bei den künftigen Kontrollen noch stärker auf die Einbindung der örtlichen Inspektionen. „Die Polizei vor Ort weiß meist am besten Bescheid, wo rücksichtslose Verkehrsteilnehmer unterwegs sind oder wo sich Teilnehmer von illegalen Straßenrennen organisieren. Die Zusammenarbeit soll durch eine zentrale Koordination in der Verkehrsabteilung noch besser werden, damit die Polizei noch gezielter eingreifen kann“, so Schnöll und er ergänzt: „Uns geht es bei all diesen Maßnahmen um eine verstärkte Kontrolle von wirklichen Rasern und nicht um eine erhöhte Radar-Präsenz bei übersichtlichen 30er-Zonen.“
Salzburgs Tuning-Szene unter besonderer Beobachtung
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch begrüßt die geplanten gesetzlichen Neuerungen ebenfalls und werde diese durch operative Maßnahmen in der Praxis umsetzen. Darüber hinaus soll es regelmäßige Schwerpunkt-Kontrollen mit der mobilen KFZ-Prüfstelle des Landes geben, um Tuning-Fahrzeuge, die nicht der Norm entsprechen und somit auch nicht zugelassen sind, verstärkt aus dem Verkehr zu ziehen. „In Abstimmung mit den Verantwortlichen der Kfz-Prüfstelle werden wir deshalb regelmäßige Kontrollen bei diesen Treffen durchführen, um illegale Fahrzeuge aufzuspüren“, so der Landespolizeidirektor.
Richtsätze für Strafen werden angepasst
Durch die Erhöhung des Strafrahmens für massive Geschwindigkeitsüberschreitungen auf 5.000 Euro haben nun auch die Länder die Möglichkeit, die durch die Strafbehörden anzuwendenden Richtsätze entsprechend zu erhöhen. „Die Anpassungen des Landes Salzburg folgen in den kommenden Wochen, sodass mit der Novellierung des Gesetzes die erhöhten Strafen sofort wirken“, sagt Verkehrslandesrat Schnöll.
Rasern soll künftig im Extremfall das Auto weggenommen werden. Diese und weitere Verschärfungen beinhaltet das Gesetzespaket der Bundesregierung, das am Vormittag vorgestellt wurde. Ein Fünf-Punkte-…
Strafen für Raser werden verschärft
Mehr Zivilfahrzeuge unterwegs
Der Kampf gegen Raser wird auch durch eine zusätzliche Maßnahme, die von Innenminister Karl Nehammer bereits angekündigt wurde, unterstützt werden. Noch in diesem Jahr sollen zusätzliche Zivilfahrzeuge auch in Salzburg bereitstehen, um eine effizientere Überwachung durch die Polizei zu gewährleisten.
Maßnahmenpaket im Überblick:
- Erhöhung des Strafrahmens von 2.180 Euro auf 5.000 Euro
- Verdoppelung der Entzugsdauer des Führerscheins
- Erhöhung des Beobachtungszeitraumes bei wiederholten Übertretungen
- Neues Delikt „illegale Straßenrennen“ mit sechs Monaten Führerscheinentzug
- Beschlagnahme des Fahrzeuges bei besonders rücksichtslosen Wiederholungstätern
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