Die Wintersaison 2021/2022 kann stattfinden, die Regeln sind seit Mittwoch bekannt. Nach einer Zeit der Unsicherheit liegt nun die Verordnung vor. So müssen Skigäste ab 15. November einen 3-G-Nachweis vorlegen, um eine Karte erstehen zu können. Für eine Saisonkarte muss man genesen oder geimpft sein, andernfalls muss an jedem neuen Tag ein negativer Test vorgelegt werden. Anders als im Vorjahr muss eine Maske beim Anstehen im Freien nicht mehr getragen werden, nur in Gondeln oder in Sesselliften mit Abdeckung ist diese vonnöten.
Optimistischer Blick auf Saison
Die heimischen Seilbahner und Touristiker blicken grundsätzlich optimistisch auf die anstehende Saison. "Die Buchungslage ist bislang sehr gut, nachdem die Rahmenbedingungen nun bekannt sind. Interesse ist vorhanden", sagt Erich Egger, Seilbahn-Branchensprecher und Vorstand der Schmittenhöhebahn in Zell am See (Pinzgau), im Gespräch mit SALZBURG24 am Donnerstag. Er hofft, Ende November oder Anfang Dezember mit dem Betrieb starten zu können.
Schlechte Impfrate: "Eine ganze Branche leidet"
Für den Verlauf der Winter-Saison ist allerdings die Infektionslage ausschlaggeben. Und diese sorgt derzeit ob der schlechten Durchimpfungsrate für Nervosität. Egger wünscht sich mehr Druck, auch eine Impfpflicht für gewisse Gruppen sei denkbar. "Eine ganze Branche leidet", argumentiert der Seilbahner. Anders verhalte es sich bei den internationalen Skigästen. Diese seien laut Egger zu 95 Prozent geimpft, würden Umfragen zeigen.
Obertauern: "Fast normale" Saison
Ähnlich ist die Stimmung in Obertauern (Pongau). "Die Stimmung ist durchaus positiv, es gibt Anzeichen, dass wir mit einer fast ‚normalen‘ Saison rechnen können", so Obertauern-Tourismusdirektor Mario Siedler gegenüber S24. Die vorgegebenen 3-G-Regelungen seien grundsätzlich umsetzbar, auch wenn manche nicht ganz nachvollziehbar seien. "Warum muss man im Lift einen 3-G-Nachweis haben, im Bus aber nicht", wundert sich Siedler.
Zögern bei Skigästen?
Bei den internationalen Gästen sei die Buchungslage aus den Hauptherkunftsmärkten Deutschland und Benelux-Staaten vielversprechend. Ein Zögern sei bei den Buchungen nicht unbedingt zu erkennen. "Viele Gäste wissen aber, dass, wenn sie abseits der Hauptreisezeiten nach Obertauern kommen, sie relativ kurzfristig ein Zimmer bekommen", so der Touristiker. Der Start in die Saison ist am 18. November geplant, sofern die Schneeverhältnisse dies zulassen. Offizieller Beginn ist am 25. November.
Zehn Millionen Euro für Werbung
Um Skigäste nach Österreich zu locken, wird viel Geld in Werbung investiert. Zehn Millionen Euro pumpt etwa die Tourismusmarketing-Organisation "Österreich Werbung" in Kampagnen zum Winterurlaub in Österreich. Das sei der höchste Betrag, den die Organisation je für eine Winterkampagne aufgewendet hat, berichtete die APA am Dienstag.
Sollte sich also die Infektionslage nicht gravierend ändern, steht den heimischen Betrieben eine weitgehend normale Wintersaison bevor.
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Starte die Diskussion.