„In den Niederlanden und Dänemark gibt es bereits solche Online-Angebote“, erklärt Susanne Rockinger, eine der Masterstudentinnen, im Gespräch mit SALZBURG24. Mit ihrer Studie wollen die vier herausfinden, ob solche Online-Trainings mit persönlichen mithalten können. Ziel sei die Reduktion von depressiven Symptomen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, sagt Rockinger.
Sieben Wochen Online-Training
Über sieben Wochen hinweg werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen von fünf bis sechs Personen betreut. Über ein Webinar – sozusagen ein Online-Gruppentreffen – können sie sich über ihre Erfahrungen austauschen. Angeleitet werden diese Treffen von jeweils einer der vier Masterstudentinnen. Die Frauen sind zwar selbst noch keine fertig ausgebildeten Therapeuten, haben aber alle psychiatrische Erfahrung.
Durchgeführt wird die Studie vom Fachbereich Psychologie und der Beratungsstelle der Uni Salzburg unter der Leitung von Anton Laireiter (klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe) und Raphael Schuster (Doktorand, Psychologe und Psychotherapeut in Ausbildung).
Niederschwelliges Angebot
Das Potential solcher Online-Trainings sei laut Rocker groß. Personen, die sich vielleicht nicht überwinden können, selbst einen Therapeuten aufzusuchen, könnte durch ein solches niederschwelliges Angebot geholfen werden. Aber auch in ländlichen Gebieten – dort sei die Versorgung oft noch nicht flächendeckend – könnten Menschen erreicht werden. Zusätzlich dazu würde sich damit die lange Wartezeit auf einen Termin erledigen. Ebenso in der Nachbetreuung oder Prävention könnten die Webinare zum Einsatz kommen.
Interessenten gesucht
Für ihre Studie sind die Salzburger Studentinnen noch auf der Suche nach Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 20 und 65 Jahre. „Interessierte können sich jederzeit anmelden, wir starten im März“, informiert Rockinger. Für das Tele-Training kann man sich HIER anmelden.
Wichtig sei noch, dass sich das Programm an Menschen mit depressiven Symptomen und erhöhter psychischer Belastung richtet. Vorab gibt es persönliche Gespräche mit den Bewerbern und Bewerberinnen. Wer akut professionelle Hilfe braucht, wird weitervermittelt.
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