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Koalition fix

Das hat die neue Salzburger Landesregierung vor

Schwarz-Blau präsentiert Arbeitsprogramm

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz hat sich heute Vormittag die neue Salzburger Landesregierung aus ÖVP und FPÖ vorgestellt und das Arbeitsprogramm präsentiert. Die Angelobung der schwarz-blauen Salzburger Landesregierung erfolgt am 14. Juni.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), die künftigen Landeshauptmann-Stellvertreter Marlene Svazek (FPÖ) und Stefan Schnöll (ÖVP) sowie die teils bekannten und neuen Landesräte Josef Schwaiger (ÖVP), Daniela Gutschi (ÖVP), Christian Pewny (FPÖ) und Martin Zauner (FPÖ) haben heute ihr rund 60 Seiten starkes, gemeinsames Regierungsübereinkommen präsentiert. Der Titel: „Salzburg – Gemeinsam und sicher in eine stabile Zukunft“.

Im Regierungsübereinkommen legen die Koalitionspartner das wichtigste gemeinsame Ziel so fest: „Salzburg so weiterzuentwickeln, dass wir uns auch künftig im nationalen und internationalen Wettbewerb an der Spitze der europäischen Regionen behaupten können und Salzburg für unsere Bürgerinnen und Bürger eine lebenswerte, sichere und leistbare Heimat ist. Dazu haben wir uns im vorliegenden Regierungsübereinkommen auf viele konkrete Maßnahmen und Projekte geeinigt, die wir transparent und nachvollziehbar Schritt für Schritt gemeinsam umsetzen wollen.“

Die wichtigsten Eckpunkte und Ziele

  • Salzburg als Land einer stabilen und zukunftsfitten Wirtschaft, mit soliden Finanzen und sicheren Arbeitsplätzen.
  • Salzburg als Land des leistbaren Lebens und Wohnens.
  • Salzburg als innovatives Land mit den besten Entwicklungs- und Bildungschancen für unsere Kinder und Jugendlichen.
  • Salzburg als nachhaltiges, umwelt- und klimabewusstes sowie mobiles Bundesland, wobei die realistische Abwägung aller öffentlicher Interessen Grundlage der einzelnen Maßnahmen zu sein hat. Dabei wollen wir vor allem die Energiewende mit dem Ziel vorantreiben, Salzburg zu einem hohen Grad energieautark zu machen.
  • Salzburg als lebenswertes Land, das niemanden in schwierigen persönlichen Lebensumständen zurücklässt, wobei unser Hauptaugenmerk der Pflege in all ihren Facetten gilt.
  • Salzburg als weltoffenes Kulturland, das sich zu seinen vielfältigen Traditionen bekennt und auf starke und lebenswerte Regionen zurückgreifen kann.
  • Salzburg als ein Land mit einem respektvollen Umgang und einem konstruktiven, wertschätzenden politischen Klima.
  • Unsere gesamte Arbeit nimmt auf nachfolgende Generationen Bedacht. Finanzielle Stabilität ist hierfür ein Grundprinzip, sodass alle geplanten Maßnahmen unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit und unter dem Gesichtspunkt eines langfristigen Schuldenabbaus stehen.

Haslauer will „Stabilität und Kontinuität“

„Der Weg in diese Koalition war nicht ganz einfach. Wir als ÖVP haben anderes geplant, eine Allianz für Salzburg mit den drei Parteien, die als stärkste aus der Wahl gekommen sind. So wollten wir auch auf die Verdrossenheit der Bevölkerung wegen des Streits in der Politik reagieren, dazu stehen große infrastrukturelle Vorhaben an. Da die SPÖ aktuell national und auch in Salzburg nicht stabil genug ist, haben wir uns aus Gründen der Stabilität und Kontinuität für eine Koalition mit der FPÖ entschieden“, so Haslauer bei der Pressekonferenz am Freitag.

Svazek: „Den Menschen im Bundesland verpflichtet“

„Am 23. April haben ein Viertel der Salzburger freiheitlich gewählt. Am 24. April ist mir diese daraus resultierende Verantwortung für das Land bewusstgeworden. Seit diesem Tag an haben wir uns um das Vertrauen der Bevölkerung und nicht um die Macht bemüht. Wir haben uns den Menschen und dem Bundesland verpflichtet. Das ist die Prämisse für die nächsten fünf Jahre“, so die künftige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek.

Die Regierungsmitglieder und ihre Ressorts im ersten Überblick

Landeshauptmann Wilfried Haslauer:

  • Landesamtsdirektion
  • Finanzen und Vermögensverwaltung
  • Sicherheit und Katastrophenschutz
  • Museen
  • Angewandte Forschung und Grundlagenforschung/Wissenschaft
  • Europa

Künftige Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek:

  • Natur- und Umweltschutz, Gewerbe
  • Elementarbildung und Kinderbetreuung
  • Jagd und Fischerei
  • Jugend, Familie, Integration und Generationen

Künftiger Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll:

  • Wirtschaft, Tourismus, Gemeinden
  • Arbeitsmarktpolitik, Bildungsscheck und Arbeitsstiftungen
  • Infrastruktur und Verkehr
  • Kultur

Landesrat Josef Schwaiger:

  • Landwirtschaft
  • Personal
  • Wasser
  • Nationalpark und Antheringer Au
  • Energie und Energie-Recht
  • Sonderorganisation Asyl- und Vertriebenenquartiere

Landesrätin Daniela Gutschi:

  • Bildung
  • Gesundheit
  • Frauen, Diversität und Chancengleichheit

Künftiger Landesrat Christian Pewny:

  • Soziales
  • Lebensmittelaufsicht und Verbraucherschutz
  • Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik
  • Lehrlingsförderung

Künftiger Landesrat Martin Zauner:

  • Raumordnung
  • Wohnen
  • Sport
  • Grundverkehr

Schnöll: „Mehr Fachkräfte für Salzburg“

Stefan Schnöll wird zukünftig neben Marlene Svazek Landeshauptmann-Stellvertreter, zuständig unter anderem für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Die wichtigen Indikatoren weisen uns überall Spitzenplätze zu. Wir müssen jedoch dem Fachkräftemängel entgegentreten und werden uns bemühen, mehr Fachkräfte nach Salzburg zu bekommen. Meine Aufgabe wird es auch sein, Salzburg im Bereich der Kultur weiterhin als einen attraktiven Standort zu erhalten. Im Verkehrsbereich ist der S-Link das zentrale Projekt.“

Schwaiger: „Ernährungssouveränität nicht aufgeben“

Landesrat Josef Schwaiger wird in der neuen Regierung für die Ressorts Landwirtschaft Personal, Wasser, Nationalpark sowie Energie verantwortlich sein: „Die Lehrlinge im Land sind mir als ehemaliger Lehrer sehr wichtig. Sie sind meist jung und bringen neuen Schwung den wir brauchen.“ Bei der Landwirtschaft gilt für ihn „Wir dürfen die Ernährungssouveränität nicht aufgeben.“

Gutschi: „Sicherstellung der guten Gesundheitsversorgung“

Landesrätin Daniela Gutschi wird auch der zukünftigen Landesregierung angehören: „Bildung ist die Basis für ein gelungenes Leben, darum ist mir die Ergänzung meines Ressorts um die Erwachsenenbildung sehr wichtig. Im Gesundheitsbereich, neu in meiner Zuständigkeit, muss die hochwertige Versorgung sichergestellt bleiben. Wir brauchen vorausschauende Gesundheitsplanung, dafür müssen wir zeitgemäße Strukturen schaffen. Im Bereich Frauen, Diversität und Chancengleichheit werde ich eine starke Stimme für die Frauen sein.“

Pewny: „Wir wollen niemanden im Regen stehen lassen“

Christian Pewny ist Bürgermeister von Radstadt und wird Landesrat in der neuen Regierung: „Für mich ist die Arbeit in einer Landesregierung Neuland. Ich bringe aber gerade für den Bereich Soziales viel Wissen und Erfahrung aus meiner Arbeit als Bürgermeister mit. Wir wollen niemanden im Regen stehen lassen und schauen, dass – gerade bei der hohen Inflation momentan – die Menschen, die Unterstützung brauchen, auch eine bekommen“, so Pewny.

Zauner: „Mehr gefördertes Wohnen“

Neu in der Landesregierung ist auch Martin Zauner, er wird für Raumordnung, Grundverkehr, Wohnen und Sport zuständig sein: „Ich werde mich als neues Gesicht und mit meiner Erfahrung aus dem Management der Herausforderung stellen. Im Bereich des Wohnbaus werden wir schnell neue Förderrichtlinien erarbeiten, wir brauchen in Salzburg unbedingt mehr gefördertes Wohnen. Im Sport müssen wir einerseits für Spitzensportler die Rahmenbedingungen für Bestleistungen schaffen, aber auch Infrastruktur für den Breitensport bereitstellen und natürlich auch unsere Kinder sportlich aufwachsen lassen.

LIVETICKER zum Nachlesen

 

 

(Quelle: APA)

Aufgerufen am 04.06.2023 um 02:08 auf https://www.salzburg24.at/news/salzburg/schwarz-blaue-salzburger-landesregierung-vorgestellt-139339666

Kommentare

Siegfried1968

Der Erfolg von schwarz-blau hängt alleine davon ab, ob eine deutliche Abkehr von der bisherigen Politik gelingt. Energiepreise runter, verbesserte Gesundheitspolitik, deutlich mehr Unterstützung für Familien und Senioren, deutlich bessere Wohnungspolitik. Wenn dies nicht massiv und schnell umgesetzt wird, wird auch diese Landesregierung bald scheitern. Die FPÖ muss hier ganz deutliche Zeichen setzen. Mit Asylpolitik alleine ist es nicht mehr getan.

Perpetummobille1

Schwarz Blau hat bislang unserem schönem Land nur Schaden angerichtet!

H.K.

An ALLE die immer nur meckern: Gebt ihnen erst mal eine Chance - jeder hat die verdient! (Auch bei Farben gibt es vieeeele Abstufungen - Rot beweist gerade wie unterschiedlich man intern sein kann). Ich hoffe auf Salburg💪🏽🙏🏼

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