Nachdem sich bereits der heurige Sommer in die wärmsten der Messgeschichte einreihte, setzt sich dieser Trend auch im September weiter fort. Mit etwa vier bis fünf Grad über dem langjährigen Durchschnitt sei es bisher im gesamten Bundesland „deutlich zu warm und zu trocken“, so GeoSphere-Meteorologe Michael Butschek am Montag im Gespräch mit SALZBURG24. „Die Bilanz ist klar, auch jetzt schon zur Monatsmitte.“
Bereits elf Sommertage in Salzburg-Stadt
Mit Stand 18. September wurden in der Landeshauptstadt bereits elf Sommertage (25 Grad oder mehr) verzeichnet – normal wären laut Butschek etwa fünf solche Tage auf den gesamten Monat verteilt. In den Gebirgsgauen zeige sich ein ähnliches Bild: Bei der Wetterstation am Sonnblick im Pinzgau etwa, wo im September Durchschnittstemperaturen von null Grad „normal“ wären, ist es aktuell laut GeoSphere um etwa 6,4 Grad zu warm.
Dass es bisher relativ konstant warm geblieben ist, liege vor allem am vermehrten Hochdruckeinfluss. Wegen der wenigen Wolken und des starken Sonnenscheins sei eher die warme Luft aus dem Süden zu uns gelangt. Kühlere Winde aus dem Norden, die teils schon im September nach Mitteleuropa ziehen, seien eher ausgeblieben.
Herbst wird länger und wärmer
Dass es mit dem warmen Wetter auch in den kommenden zwei Wochen weitergeht, ist laut Butschek „sehr wahrscheinlich.“ Denn nachhaltig kühleres Wetter sei derzeit nicht in Sicht. Auch der heurige September sei deshalb wie der vergangene Sommer „auf Rekordkurs.“ Auch der Oktoberanfang falle vermutlich wärmer aus als die Vergleichsmonate der vergangenen Jahre, denn auch hier werde der Luftdruck wohl höher sein als gewöhnlich. „Typische Kälteeinbrüche, die man aus den 2000er-Jahren noch kennt, kommen einfach nicht mehr so oft vor“, erklärt der Meteorologe. Dadurch werde auch der Herbst tendenziell länger und wärmer.
Unterbrochen werden soll das spätsommerliche Wetter vorerst nur durch eine kleinere Kaltfront am Dienstag. Dauerhafte Abkühlung ist aber nicht in Sicht: Bereits am Mittwoch kehrt die Sonne laut GeoSphere-Prognose wieder zurück.
Wetterbericht für eure Gemeinde
Kommentare
Reiter
Zu warm, zu kalt, zu nass, zu trocken, wo ist die Zeit wo man das Wetter einfach so genommen hat wie es ist und nicht ständig Schlagzeilen daraus machen muss
Maverik
Finde ich auch. Sparen wir uns in Zeiten wie diesen die Heizkosten.
RoW
Man muss auch nicht seinen Senf dazugeben, wenn einen ein Thema nicht interessiert. ;)