Rund 6.700 Kilogramm pro Jahr beträgt pro Einwohnerin und Einwohner der Treibhausgas-Ausstoß in Salzburg. Der größte Verursacher ist der Verkehr, der rund 40 Prozent der klimaschädlichen Emissionen verursacht, macht der VCÖ aufmerksam.
Klima-Tipps vom VCÖ:
- Kurzstrecken nicht mit dem Auto fahren, sondern bewegungsaktiv zu Fuß oder mit Fahrrad zurücklegen. Motto "Kalorien verbrennen statt Sprit"
- Wenn möglich, öffentliche Verkehrsmittel nutzen
- Wenn mit dem Auto, dann spritsparend fahren (gleiten statt rasen, rasch in den nächst höheren Gang schalten, vorausschauend fahren - Motorbremse nutzen)
- Fahrgemeinschaften bilden
- Zweitauto einsparen
- Sich am Arbeitsplatz für klimafreundliche Mobilität einsetzen
- Zu Fuß oder mit Fahrrad einkaufen schützt das Klima und stärkt die Nahversorgung
- Viele Lebensmittel landen ungebraucht im Müll. Deshalb nicht mehr einkaufen als nötig. Spart Geld und trägt dazu bei, Lkw-Transporte zu reduzieren.
- Beim Einkaufen regionalen Produkten den Vorrang geben. Auch das trägt dazu bei, Gütertransporte zu reduzieren
- Online-Bestellungen: Retoursendungen vermeiden, umweltfreundliche Zustelldienste verlangen
Emissionen durch Verkehr nehmen zu
In anderen Sektoren ist es gelungen, die Treibhausgase in den vergangenen 30 Jahren deutlich zu reduzieren: So hat der Gebäudesektor seine Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 um rund ein Drittel, die Industrie um rund ein Zehntel, informiert der VCÖ. In Summe haben die beiden Sektoren gegenüber dem Jahr 1990 ihre jährlichen Emissionen um rund 330.000 Tonnen reduziert. Die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs waren vor Covid-19 um rund 700.000 Tonnen höher als im Jahr 1990. "Die Verkehrszunahme hat damit die Einsparungen der anderen Sektoren wieder zu Nichte gemacht", verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Im Vorjahr ging der Verkehr wegen der Lockdowns deutlich zurück, die Emissionen lagen aber umn fast 500.000 Tonnen über dem Niveau des Jahres 1990. Für heuer muss wieder mit einem deutlichen Anstieg der Verkehrsemissionen gerechnet werden.
VCÖ betont Verantwortung für Klima
"Den Verkehr auf Klimakurs bringen ist möglich und auch nötig. Wir alle haben die Verantwortung, den Kindern und Enkelkindern eine intakte Umwelt zu übergeben. Gemeinsam schaffen wir es, den Verkehr auf Klimakurs zu bringen", motiviert VCÖ-Expertin Mosshammer.
Tipps für klimafreundlichere Fortbewegung
Der VCÖ hat Tipps zusammengestellt, die es erleichtern klimafreundlicher mobil zu sein. So ist etwa jede 10. Autofahrt in fußläufiger Distanz von weniger als eineinhalb Kilometer, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in Radfahrdistanz. "Der Bewegungsmangel hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Wer im Alltag möglichst viele Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, kommt auf eine regelmäßige Portion gesund Bewegung. Wer Kalorien statt Erdöl verbrennt, tut der eigenen Gesundheit Gutes, schont die Umwelt und spart viel Geld", stellt VCÖ-Expertin Mosshammer fest.
Öffis nutzen reduziert Emissionen
Auch wer mit dem Öffentlichen Verkehr statt mit dem Auto fährt, reduziert die Treibhausgas-Emissionen. 500 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren, vermeidet rund 100 Kilogramm CO2, verdeutlicht der VCÖ. Mit dem neuen Klimaticket sparen Bahn- und Busfahren CO2-Emissionen und Geld.
Spritsparend Autofahren
Weiterer VCÖ-Tipp: Spritsparend Auto fahren reduziert den Spritverbrauch um rund 15 Prozent. Pro 10.000 Kilometer kann im Schnitt der Spritverbrauch um rund 100 Liter reduziert werden. Das spart Geld und vermeidet rund 250 Kilogramm CO2.
Regional einkaufen
Dort, wo es möglich ist, im Ort einkaufen. Zum einen wird die Nahversorgung gestärkt und die Gemeinde belebt. Zum anderen können kurze Einkaufswege leichter zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden. Beim Einkauf selber auf nachhaltige und regionale Produkte achten. So wird auch ein Beitrag geleistet, den Lkw-Verkehr zu verringern.
An die Gemeinden appelliert der VCÖ, es der Bevölkerung durch eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung und durch eine gute Rad-Infrastruktur so einfach wie möglich zu machen, Alltagswege gesund und klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen.
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