"Salzburgs Gastro-Betriebe sind doppelt von der Corona-Krise betroffen. Solange der Tourismus ausbleibt, werden die Restaurants, Wirtshäuser und Cafés schwer von der aktuellen Krise betroffen sein", so Egger in einer Aussendung am Sonntag. Man müsse "unbürokratisch und schnell" helfen.
Von einem 50-Euro-Essensgutschein pro Haushalt nach dem Vorbild der Stadt Wien hätte alle – sowohl die Gastronomie als auch die Familien – etwas.
Gutscheine für Neumarkt
Egger ist in Neumarkt (Bezirk Salzburg-Umgebung) Vizebürgermeister und kündigte an, dort in der Gemeindevertretung den Antrag zu stellen, alle Haushalte jeweils mit einem 50 Euro-Plusregion-Gutschein zu unterstützen: "Diese Gutscheine gelten nicht nur in der Gastro, sondern in allen Geschäften in Neumarkt, Straßwalchen und Köstendorf.
ÖVP gegen Gastro-Gutschein-Idee
Die ÖVP schmettert den Vorschlag des neuen Salzburger SPÖ-Chefs ab und ortet eine Kopie des Wiener Wahlkampfschmähs. "Das würde allein den Landeshaushalt mit rund zwölf Millionen Euro belasten. Das ist völlig unsozial, da die Gutscheine auch Bestverdiener und Millionäre erhalten würden. Und das ist nicht nachhaltig“, so der ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Mayer am Sonntag in einer Aussendung. Man bemühe sich fieberhaft die Liquidität der Gemeinden aufrecht zu erhalten, indem die Hälfte des Einbruches der Ertragsanteile ersetzt und alle Infrastrukturprojekte des Landes durchgezogen werden sollen, heißt es weiter.
Kanzler Kurz für Steuersenkung
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) denkt indes über eine generelle, vermutlich zeitlich begrenze Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie nach. Dies werde "genauso wie andere zusätzliche unterstützende Maßnahmen" überlegt, sagte er Interview mit dem Sonntags-"Kurier". Weitere Details dazu gab es vorerst allerdings nicht. Im "Kurier" meinte der Bundeskanzler, es gebe besonders betroffene Bereiche wie zum Beispiel die Gastronomie, den Tourismus, die Reisebranche, Kulturschaffende und Veranstalter: "Für diese Gruppen arbeiten wir als Regierung gerade an einem Paket, um dieses schwierige Jahr bestmöglich zu überstehen."
Zuletzt hat der Nationalrat als Teil eines Wirtshauspakets bereits mit Stimmen von ÖVP und Grünen die Mehrwertsteuer auf nicht-alkoholische Getränke befristet vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 auf 10 Prozent halbiert. Die Schaumweinsteuer wurde dauerhaft gestrichen.
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