Wieder einmal sorgte Weihbischof Laun mit einer Aussage für große Aufregung. Am Samstag veröffentlichte er einen stark kritisierten Hirtenbrief. Die HOSI Salzburg reagierte mit einem offenen Brief und bekommt jetzt auch noch Unterstützung seitens der SoHo. „Solche Aussagen, wie die von Weihbischof Laun, sind der Nährboden für Ablehnung und Hasskriminalität. Wo Worte fallen, können auch Taten folgen“, warnt Michaela Menclik, stellvertretende SoHo-Bundesvorsitzende, in einer Aussendung.
"Glaubensgemeinschaft sollte sich distanzieren"
"Bei solchen menschenverachtenden Aussagen muss unsere Gesellschaft reagieren. Hier braucht es einen Aufschrei sowohl in der Community, als auch Seitens der Politik und der breiten Zivilgesellschaft. Auch die Glaubensgemeinschaft sollte sich davon distanzieren", gibt Peter Traschkowitsch, SoHo-Bundesvorsitzender zu bedenken, denn "es kann nicht sein, dass in einem aufgeklärten Land wie Österreich derlei Aussagen getätigt werden, und Konsequenzen ausbleiben."
Solche Aussagen dürfe man nicht unkommentiert lassen, ergänzt eine Sprecherin der SoHo im Gespräch mit SALZBURG24.
"Sind es satt, ihm Aufmerksamkeit zu schenken"
Kritik hagelte es am Dienstag auch vom Parlamentsclub der Grünen in Wien. „Sehr oft hätte sich die LGBTI-Community eine Distanzierung und Entschuldigung der verantwortlichen Entscheidungsträger der römisch-katholischen Kirche gewünscht. Besonders gläubige Menschen innerhalb der Community haben klare Worte vermisst“, kommentierte die grüne Bundesrätin und LGTBI-Sprecherin Ewa Dziedzic. "Wir sind es satt, ihm immer wieder aufs Neue Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist auch Teil seiner Strategie", sagt Dziedzic weiter.
„Das abstruse und bizarre Menschenbild des Weihbischofs richtet sich gegen eine offene, liberale Gesellschaft in der wir leben wollen“, meint Klaus Horvat-Unterdorfer, Sprecher der Grünen Andersrum Salzburg.
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