Die Kulinarik hat sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. Es braucht heutzutage mehr, um Menschen in die Küche zu locken. Zeit und Motivation sind oft Mangelware. Daher haben sich auch die Anforderungen an ein Kochbuch deutlich verändert. Der Filzmooser Starkoch und Gastronom Didi Maier nahm die Herausforderung an und präsentierte mit „Cook your life“ sein Kochbuch für den Alltag. Wir haben ihn getroffen und über den Wandel der Kulinarik gesprochen.
Didi Maier lässt sich vom Leben inspirieren
„Die Philosophie ist einfach: Du bist, was du isst“, erklärt Maier im Gespräch mit SALZBURG24 die Inspiration für sein Kochbuch. „Auch wenn man wenig Zeit hat, kann man trotzdem was g’scheites essen“, ist sich der Filzmooser sicher. Damit spricht er auch schon den Mangel der wertvollen Ressource Zeit an, die oft als Ausrede Nummer eins gilt, um nicht selbst zu kochen. Sein Ansatz sei daher, Rezepte für jede Lebenssituation abzudecken. „Es ist ein Allround-Buch, das vom Leben inspiriert wurde“.
Leistbare und leicht verfügbare Zutaten
Dazu gehört auch, dass Rezepte verständlich und nachkochbar sein müssten. „Es ist wichtig, dass man die Zutaten im Supermarkt bekommt und sie nicht einmal um die Welt fliegen müssen“, erklärt Maier seinen Ansatz, die Hürden nicht zu kochen so klein wie möglich zu halten. Der 37-Jährige habe bei der Zusammenstellung auch darauf geachtet, leistbare und austauschbare Zutaten zu verwenden. „Man kann gern zu Alternativen greifen, falls eine Zutat in der eigenen Küche fehlt“.
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Gepostet von TRAUNER Verlag - Gastronomie am Dienstag, 2. November 2021
Kochbücher im Wandel der Zeit
Ein Ansatz, den man vor 20 Jahren noch vergeblich in einem Kochbuch gesucht hätte. „Damals kamen Kochbücher von Haubenköchen und Pionieren. Das waren dicke Wälzer, meist für Kochschüler geschrieben und für den Haushalt nicht nachkochbar“, erinnert sich der Sohn von Starköchin Johanna Maier. Ein modernes Kochbuch müsse mehr bieten. „Ich gebe meinen Input als Profi, aber wollte auch den Stil von Influencern reinbringen“, verrät Maier. Dazu gehören eben auch ansprechende Bilder. Interaktivität wird durch QR-Codes vermittelt. Durch das Scannen gelangt man zu hilfreichen Videos.
SALZBURG24/Köttstorfer
Auch Küche hat sich verändert
Aber nicht nur Kochbücher, sondern auch die Küche hat sich stark verändert. Vegetarische oder vegane Kost sind voll im Trend. Entwicklungen, die man berücksichtigen müsse. „Vegetarische Gerichte müssen auch Nicht-Vegetariern schmecken und das auch zweimal die Woche“, so Maier. Generell sei die klassische österreichische Küche selbst für Gastronomen extrem aufwendig. Allein der Zeitaufwand für eine Rindsroulade oder ähnliches sei enorm. Regionale und saisonale Zutaten und Speisen seien gefragt. Wenn traditionell, dann vielleicht mit einem gewissen „Twist“. „Man kann das Schnitzel nicht neu erfinden, kann dabei aber viel richtig und falsch machen“, weiß der Pongauer worauf es ankommt.
Corona bringt Menschen in die Küche
Aufgrund der Corona-Pandemie hätten wieder mehr Menschen das Kochen für sich entdeckt. Sie hatten offensichtlich mehr Zeit und Motivation. „Das hat einen Boom am Kochbuchmarkt ausgelöst“, weiß der Autor. Und was ist eigentlich beim Alten geblieben? „Backen! Der Hype um das Backen ist nach wie vor ungebremst.“
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