Unter dem Titel "In Stein gemeißelt – Salzburger Barockinschriften erzählen" zeigen die beiden die steinerne Chronik Salzburgs in ihrem Buch. Der Weg führt durch die Alt- und Lodronstadt bis nach Hellbrunn und Maria Plain. Dabei erklären die Autoren sprachwissenschaftliche Hintergründe und historische Zusammenhänge. Auch Roswitha Juffinger ist bei der Spurensuche dabei. Als Direktorin der Residenzgalerie Salzburg liefert sie den kunsthistorischen Beitrag.
Barockinschriften erzählen Salzburger Geschichten
Die meist unbemerkten Barockinschriften haben allerlei zu erzählen. Im Dom wird ein Erzbischof vom Exekutor ausgenommen, am Petersfriedhof schenkt ein Gastwirt Freibier aus, in St. Sebastian setzt ein Hexenkommissar jeden Stein in Bewegung, und auf der Heiligen Stiege der Kajetanerkirche legt der kopflose Märtyrer Vereinus sein letztes Zeugnis ab.
Steinerne Chronik gibt Rätsel auf
Die geistreichen Professoren der Benediktineruniversität wussten auf unnachahmliche Weise festzuhalten, welche Geschichten es wert waren, für die Nachwelt festgehalten zu werden. Ränkevolle Räten, tollkühne Haudegen, geniale Musikern und freigiebige Matronen überdauerten so die Zeit in Stein gemeißelt. Pointiert spielen sie mit der lateinischen Sprache. Dabei geben sie der Nachwelt auch das eine oder andere Rätsel auf: Um welchen Müllner weinte der Apostel Petrus bitterlich, wer legte dem Festspielhaus ein trojanisches Ei, warum erblühte ein Jurist wie eine Blume und wo findet man in Salzburg ein reines Herz?
Am Dienstag stellen die Autoren ihr Buch in der Salzburger Universitätsbibliothek vor. Lateinkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
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