Im Nationalrat hat die Reform der Krankenkassen am Donnerstagvormittag zu einer emotionalen und höchst kontroversiellen Debatte geführt, die von zahlreichen Taferlaktionen begleitet war.
Bereits am Mittwoch trommelte die Gewerkschaft Unterstützer aus den Bundesländern für einen Protest nach Wien. In Salzburg soll dieser am Donnerstagabend gipfeln.
Großer Gewerkschaftsprotest in Wien
Die Demo in Salzburg beginnt um 18 Uhr am Südtiroler Platz. Beim Schloss Mirabell soll das Anfang Dezember entzündete "Licht für Wärme in der Sozialpolitik" ausgelöscht werden.
AK, ÖGB und SGKK beteiligen sich in Salzburg
"Auch wenn alle Kritik bisher ungehört verhallt ist: Wir wollen noch einmal aufzeigen, dass die Reform nur schwer wieder rücknehmbar ist, für viele Menschen aber Nachteile bringen wird", verdeutlichte Salzburgs AK-Präsident Peter Eder.
Auch Andreas Huss, Obmann der Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK), wird sich vor dem Schloss Mirabell mit einer Rede beteiligen. Vor dem Beschluss im Nationalrat wies er noch einmal darauf hin, dass 500 Mio. Euro an Beiträgen alleine in die Fusionskosten fließen dürften - Geld, von dem kein einziger Versicherter etwas habe. "Zudem haben Gesundheitsexperten, Verfassungsrechtler, der Rechnungshof und zuletzt sogar der parlamentarische Budgetdienst den Gesetzesentwurf sowie die prognostizierten finanziellen Auswirkungen bezweifelt."
Bilder der ersten Salzburger Donnerstagsdemo
Donnerstagsdemo: Mehrere hundert Teilnehmer erwartet
Auf dem Programm stehen des Weiteren Reden des ÖGB, der Arbeiterkammer, der Plattform Menschenrechte sowie von Frau & Arbeit. Bei der ersten Donnerstagsdemo in Salzburg Mitte November beteiligten sich rund 500 Salzburgerinnen und Salzburger. Für diesen Donnerstag rechnen die Veranstalter von Solidarisches Salzburg ebenfalls mit mehreren hundert Teilnehmern.
Zeitgleich mit der Aktion in Salzburg finden auch in Wien, Linz, Graz und Innsbruck Donnerstagsdemonstrationen statt. Darüber hinaus gibt es Unterstützung aus Deutschland: In Berlin findet eine Solidaritäts-Kundgebung vor der österreichischen Botschaft statt.
(S24/APA)
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