Nachdem die Absage des Eislaufplatzes auf der Europark Piazza vor dem Salzburger Einkaufszentrum aufgrund von Energiesparmaßnahmen am Mittwoch für Aufregung und Unverständnis gesorgt hatte, steht nun fest: Am Christkindlmarkt in der Altstadt können heuer wieder die Schlittschuhe angezogen werden.
Eislaufplatz startet später als gewöhnlich
"Der Eiszauber am Mozartplatz geht gemeinsam mit dem Salzburger Christkindlmarkt am 17. November in Betrieb", teilten die Veranstalter am Donnerstag in einer Aussendung mit. Erstmals wird der Eislaufplatz vom Christkindlmarkt-Verein selbst betrieben. Zuvor hatte Punsch-Hersteller Treml den Betrieb jahrelang übernommen. Wie die Salzburger Nachrichten (SN) berichteten, soll es im Vorjahr aufgrund der Corona-Vorschriften zu einem Disput gekommen sein.
Energiesparen ist allerdings auch am Christkindlmarkt ein Thema. Einerseits wird der Eislaufplatz eine Woche später als gewöhnlich geöffnet. Dadurch könnten bis zu 5000 Kilowattstunden eingespart werden, heißt es in der Aussendung.
Weniger Beleuchtung am Christkindlmarkt
Um Energie zu sparen, wird die Beleuchtungszeit am gesamten Christkindlmarkt um ein Drittel reduziert. Ab 22 Uhr ist der Markt, mit Ausnahme des Christbaums und einer aus sicherheitstechnischen Gründen notwendigen Notfallbeleuchtung, nicht mehr beleuchtet. An der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung während der Betriebszeiten mit Sternenhimmel und Christbäumen möchten die Betreiber des Salzburger Christkindlmarktes aber auch in diesem Jahr festhalten. Der große Christbaum am Residenzplatz wird in der Zeit von 8.30 bis 24 Uhr erstrahlen. "Die Beleuchtung ist für den Salzburger Christkindlmarkt von großer Bedeutung, darauf möchten wir nicht verzichten. Sie sorgt für eine besondere Atmosphäre und ist für unser Publikum sehr wichtig", erklärt der Obmann des Salzburger Christkindlmarktes Wolfgang Haider und ergänzt: "Aufgrund der modernen LED-Technologie macht diese auch nur einen Bruchteil unseres gesamten Stromverbrauches aus."
Seit 2014 werden für die Beleuchtung des Christkindlmarktes – Sternenhimmel, Christbäume und Außenbeleuchtung der Hütten – energieschonende LED-Lampen verwendet. Diese wurden gerade auf LEDs der neuesten Generation umgestellt, was rund 30 Prozent der verwendeten Energie einspart. Ebenfalls investierte man in besonders effiziente LED-Lichtervorhänge, die für die Beleuchtung der Dombögen sorgen. Für die Beheizung der Verkaufsstände setzt man seit 2018 auf Infrarotpaneele, da diese effizienter als Gasheizungen oder strombetriebene Heizstrahler sind. Mittlerweile ergeben die Summe dieser Maßnahmen eine jährliche Energieeinsparung von rund 30.000 Kilowattstunden.
Aufbau in Salzburger Altstadt startet am Samstag
Bereits am Samstag startet der Aufbau des 48. Salzburger Christkindlmarkts am Dom- und Residenzplatz. 96 Christkindlmarkthütten werden aufgestellt. Der Aufbau sowie die Anlieferung der traditionellen Häuschen, deren einheitliches Design 1874 vom Salzburger Künstler Franz Wallnöfer in Zusammenarbeit mit dem Brauchtumsexperten Erwin Markl entworfen wurde, folgt einem genau festgelegten Plan. Sobald sich die Verkaufsstände an den richtigen Plätzen befinden, wird gereinigt, dekoriert und eingerichtet. Elektriker und Handwerker verlegen rund 14 Kilometer Elektrokabel, vier Kilometer Tannengirlanden, drei Kilometer Lichterketten mit energieschonenden LED-Lampen und zwei Kilometer Stahlseile, die für die Befestigung des für den Salzburger Christkindlmarktes so typischen Sternenhimmels notwendig sind. Dazu kommen noch 250 Tannenbäume und jede Menge an Weihnachtsdekoration. Neu eingerichtet wurde ein zusätzlicher WC-Bereich am Residenzplatz.
Der große Baum für den Salzburger Christkindlmarkt kommt heuer übrigens aus dem Stadtteil Schallmoos.
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