Reimon twittere nach dem Zwischenfall: "Bitte verbreitet keine Gerüchte, ok? Bin wohlauf, hab auf der Demo zu tun, Erklärung nachher." Gegenüber dem Standard hatte der Politiker kurz zuvor noch gesagt, dass er deeskalierend habe wirken wollen und dabei "berührt" worden sei.
Bitte verbreitet keine Gerrüchte, ok? Bin wohlauf, hab auf der Demo zu tun, Erklärung nacher
— Michel?Reimon (@michelreimon) 20. September 2018
Der grüne EU-Abgeordnete @michelreimon wurde auf der Demo gegen den EU-Gipfel in Salzburg von einem Polizisten geschlagen und verletzt. Dazu gibt es mehrere ZeugInnen.#SalzburgSummit18 #Salzburg #noS20 pic.twitter.com/PlvH1cInNk
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) 20. September 2018
Zwischenfall bei Gegendemonstration
Zu dem Vorfall war es an der engsten Stelle des Demonstrationszugs gekommen. Die Gipfelgegner waren am Platzl am Ende der Linzergasse von der Polizei eingekesselt worden. Die Polizei hatte den breiteren Weg zum Giselakai versperrt, die Demonstranten wollten die angemeldete Route durch die sehr enge Steingasse wegen der überraschend hohen Teilnehmerzahl offenbar nicht nehmen. "Ernsthafte Gespräche mit der Einsatzleitung haben ergeben, dass alle keine Eskalation wollen und so konnte die Demo in Ruhe enden. Das ist gut für alle", so Reimon via Twitter.
Also Leute, die Sache war recht einfach: Es gab in Salzburg einen kurzen Moment an einer Kreuzung, wo es vielleicht eskalieren hätte können. Stau, enge Gassen, Gedränge, Hitze, kaum Platz zwischen Demo und Polizeireihen, Gedrängel.
— Michel?Reimon (@michelreimon) 20. September 2018
Die Demo-Leitung hat mich gebeten, bei der Deeskalation zu helfen, das habe ich gemacht. Dabei wurde ich unsanft berührt. Ernsthafte Gespräche mit der Einsatzleitung haben aber ergaben, dass alle keine Eskalation wollen und so konnte die Demo in Ruhe enden. Das ist gut für alle.
— Michel?Reimon (@michelreimon) 20. September 2018
Polizei riegelt Mozarteum massiv ab
Der Zug führte in einem großen Bogen am Mozarteum vorbei, wo die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag tagten. Sämtliche Zugänge zum Veranstaltungsort wurden dabei rigoros von der Polizei abgesperrt. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Eine bessere Zukunft für Alle: Gegen den Gipfel der Abschottung und der sozialen Kontrolle." Es dominierten die Proteste gegen den Tod zahlreicher Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer- dementsprechend viele Schlauchboote, Rettungswesten und orange Seenotfackeln waren zu sehen.
Offenbar Eskalation im Volksgarten
Schenkt man den Aussagen auf den Transparenten und Plakaten der Teilnehmer Glauben, ging es den Demonstranten nicht um einen Protest gegen die EU an sich, sondern für eine andere, sozialere und menschlichere EU-Politik. Die Demonstration endete gegen 17 Uhr mit einer Abschlusskundgebung im Volksgarten, wo es zu Tumulten mit der Polizei kam.
Demonstrant_innen kesseln bei #nos20 in #Salzburg einen Gefangenentransport. pic.twitter.com/mIXTcbd25E
— antira_muc (@antira_muc) 20. September 2018
(APA)
Kommentare
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Starte die Diskussion.