Die Gesamtkosten für die bauliche Sanierung und das Ausstellungskonzept betragen rund 1,5 Millionen Euro. „Die Idee, das alte Zeughaus wieder in seine ursprüngliche Form zurückzubauen, war und ist sehr gut – doch in dem Gebäude auch die historische Nutzung zeigen zu können, ist noch besser“, erklärt Max Brunner, Geschäftsführer der Salzburger Burgen & Schlösser.
November 2018 startete Umbau
Der Startschuss für die Arbeiten erfolgte Anfang November 2018. Zuerst wurden Zwischenwände aus den 1960er-Jahren entfernt. Archäologen und Bauforscher erkundeten die Details der historischen Bausubstanz. Ab Jänner 2019 wurde die gesamte Haus- und Elektrotechnik installiert, heuer im Sommer folgten dann der Innenausbau und der Einbau der Museumseinrichtung.
Ursprünglich vier Zeughäuser
Dabei handelt es sich um eines der ursprünglich vier historischen Zeughäuser der Burganlage. Jahrhundertelang wurden dort für den Ernstfall Geschütze, Rüstungen und Handfeuerwaffen gelagert. Im Laufe der Zeit wurde dieses „Zeug“ verkauft oder verschwand in den dunklen Kanälen der Geschichte. Damit verloren die Gebäude ihre ursprüngliche Bedeutung. Aus dem ersten Zeughaus wurde die Burgschenke, aus dem zweiten eine Garage mit Werkstätte, aus dem dritten das Festungsrestaurant und ein weiteres wurde im 19. Jahrhundert abgetragen und ist nur noch in seinen Fundamenten erhalten.
Durch eine Neuorganisation der Räume wurde also aus der Garage wieder ein Zeughaus. Dieses erzählt die Geschichte der Geschütze, Rüstungen und Handwaffen auf der Festung. Neben deren Entwicklung wird auch die Auswirkung der Kriegstechnik auf den neuzeitlichen Festungsbau dargestellt. Anhand von interaktiven Modellen können Besucher die verschiedenen Möglichkeiten von Angriff und Verteidigung auf einer mittelalterlichen Burganlage selber ausprobieren. An insgesamt acht Stationen werden Themen wie die Kugelproduktion, das Schwarzpulver, die Waffengeschichte und der Festungsbau vorgestellt. Zentrales Element der Schau ist ein Festungsmodell.
Zugang ist barrierefrei
Positiv wirkt sich das Projekt auch auf die Barrierefreiheit der Festung aus: Bisher war für Menschen im Rollstuhl nur die Panoramaterrasse uneingeschränkt zugänglich. Durch einen neuen Aufzug im Glockenturm haben sie künftig Zugang zum Burghof, zur Taverne, zur Kuenburgbastei und zum Zeughaus.
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