"Früher war das keinem wirklich bewusst, dass wir für die Rückfahrt auf der Autobahn eine Vignette brauchen. Die Kontrolleure waren da wohl immer sehr tolerant. Seit den Überkopf-Kameras haben wir aber schon einige Strafen bekommen", schildert Balthasar Laireiter, Landesleiter der Bergrettung Salzburg, im Gespräch mit SALZBURG24.
Vignetten für alle Fahrzeuge der Bergrettung
Autohändler AutoFrey spendete für alle 24 Einsatzfahrzeuge der Bergrettung im Bundesland Vignetten. "Wir haben mit der Bergrettung bereits seit langem eine gute Kooperation. Als wir von dem Problem mit den Vignetten gehört haben, wollten wir gerne schnell helfen", erklärt Sibylle Rachbauer, Sprecherin der Autohandelsgruppe, gegenüber S24.
Kosten für Ehrenamtliche durch Vignettenpflicht
Für die Bergrettung war es die erste Vignettenspende. Den Umstand, dass Wasserrettung, Bergrettung und auch Höhlenrettung nicht von der Vignettenpflicht befreit sind, ändert das nicht. Im Gegensatz zu Einsatzkräften wie Rettung oder Feuerwehr müssten die ehrenamtlichen Retter auf dem Rückweg von einem Einsatz oder bei Einsatzübungen die Bundesstraße benützen. Nicht nur der Salzburger Bergrettung, auch der Wasserrettung sind dadurch schon zusätzliche Kosten entstanden.
Die Wasserrettung hat zum neuen Jahr sieben Vignetten von LAbg. Helmut Naderer (FWS) gespendet bekommen. SALZBURG24 hat berichtet. Allerdings sind damit nur die Ehrenamtlichen im Flachgau versorgt. "Elf Vignetten haben wir für die restlichen Einsatzfahrzeuge noch selbst finanzieren müssen", erzählt Heinrich Brandner, Bundesleiter der Salzburger Wasserrettung auf Anfrage von S24.
Organisationen bemühen sich um politische Lösung
Um eine politische Lösung bemühen sich Bergrettung, Wasserrettung und Höhlenrettung jetzt auf Bundesebene. "Wir sind im Bundesverband im Moment dran am Ministerium, weil wir auch eine Blaulicht-Befreiung fordern. Wir leben großteils von Spenden, da kann es nicht sein, dass das Geld für die Vignette draufgeht", sagt Laireiter. Mit einem Schreiben an die zuständigen Minister wollen die Organisationen auf Bundesebene erneut auf das Problem aufmerksam machen und um Unterstützung anfragen. Die Hoffnung auf eine Änderung ist momentan groß. "Über alle Fraktionen hinweg hat keiner mehr Verständnis für dieses Gesetz. Es gibt die ersten politischen Signale, dass sich hier etwas verändert", ist Brandner optimistisch.
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