Bei einer Herzinsuffizienz funktioniert das zentrale Organ im menschlichen Körper nicht vollumfänglich und schwerwiegende Eingriffe bis hin zur Herztransplantation können die Folge sein. Die Ärzte der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft machten bei einem Pressegespräch am Mittwoch in der Stadt Salzburg auf das Thema aufmerksam und kündigten im Zuge dessen ein Herzwandertag an, der am Samstag im Bereich des Freilichtmuseums in Großgmain (Flachgau) stattfindet.
Starke Zunahme bei Herzschwäche erwartet
Hauptgründe für die chronische Erkrankung sind Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte sowie Rauchen und Übergewicht. Dr. Christina Granitz geht davon aus, dass Herzschwäche in den nächsten Jahren stark zunehmen wird. "Das ist mit einer beträchtlichen Belastung für das Gesundheitssystem assoziiert. In diesem Zusammenhang sind zwei Punkte ganz wichtig: Einerseits die Früherkennung und andererseits die Begleitung der Erkrankten im Disease-Management-Programm", so Granitz.
Symptome ähnliche Long-Covid
Die Symptome der Herzinsuffizienz können sehr unspezifisch sein, wie Dr. Thomas Weber ausführt: "Es gibt hier durchaus Überschneidungen mit Post-Covid. Denn auch hier haben wir Menschen mit einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit, die kaum Luft bekommen, geschwollene Beine oder chronischen Husten haben. Das können aber auch Frühsymptome einer Herzschwäche sein." Über einen einfachen Bluttest bei einem Arzt kann eine Herzschwäche sehr leicht diagnostiziert werden. Die Behandlungsmöglichkeiten seien vielversprechend, "wichtig ist es, den Patient oder die Patientin rechtzeitig auf die richtige Schiene zur Behandlung zu bringen", so Weber weiter.
Patient wird Herzpumpe eingesetzt
Wie eine Herzschwäche verlaufen kann, veranschaulicht ein beim Medientermin anwesender Patient. Bei Gottfried Höpflinger wurde eine Herzinsuffizienz bereits im Jahr 1996 diagnostiziert. Seit dem verschlechterte sich sein Zustand, eine Behandlung mit Medikamenten, diverse Eingriffe und Herzschrittmachersysteme waren die Folge. Im Jahr 2016 wurde dem Mann dann ein Kunstherz eingesetzt, welches das Herz bei seiner Funktion im Körper unterstützt. „Dabei handelt es sich um eine Pumpe, die im Körper direkt an das Herz implementiert wird“, erklärt Dr. Granitz den Eingriff. "Ich kann damit alles machen, außer schwere Arbeiten am Haus", so der rüstige Pensionist.
Kunstherz oder Transplantation?
Wenn Patient:innen für eine Herztransplantation infrage kommen, dann entscheidet man zwischen Kunstherz und Transplantation. Die Überlebenschancen seien bei beiden Methoden ähnlich. Die Wartezeit auf ein Spenderherz könne zwischen sechs und zwölf Monaten betragen. Ein Kunstherz verschafft jedenfalls die Möglichkeit, die Zeit bis zur Transplantation zu überbrücken, wie die anwesenden Ärzt:innen erklären. Bei älteren Menschen – wie etwa Patient Höpflinger – kann es vorkommen, dass das Kunstherz das restliche Leben über im Körper bleibt.
Herzwandertag im Freilichtmuseum in Großgmain
Um auf das Thema Herzschwäche aufmerksam zu machen, findet am Samstag der bereits zweite Herzwandertag statt. Dabei sollen im Freilichtmuseum in Großgmain Patient:innen die Möglichkeit haben, sich über die Krankheit austauschen zu können und das Bewusstsein dafür in der Bevölkerung geschärft werden.
Kommentare
Max
na da würde mich interessieren wieviel die Covid Impfungen daszu beigetragen haben, ich kenne nämlich einige die es seit der Impfung sehr schlecht geht
Al2222
Eine Pandemie wird immer durch Infektionserkrankungen hervorgerufen. Also kann die Herzinsuffizienz auch keine Pandemie des 21. Jahrhunderts sein. Mich wundert es, dass ein Mediziner so eine Falschmeldung von sich geben kann. Echt schlimm und unverständlich für mich!
Sandybeach
Das wird man offiziell nie erfahren... Mir reichen nämlich auch die Fälle im eigenen Bekanntenkreis und mir selbst. Interessiert nur keinen.