Anfang des Jahres wurden im Salzburger Stadtgebiet rund 530 – teils über mehrere Monate – dauergeparkte Fahrräder und Schrotträder an den Radständern der Stadt Salzburg mit auffälligen Banderolen markiert. Nachdem einige Wochen später die meisten Räder noch immer nicht bewegt wurden, startete die Landeshauptstadt die Entsorgungsaktion.
Rund 400 alte Räder eingesammelt
Die rund 400 Fahrräder aus der Mozartstadt landen nicht – wie bisher üblich – beim Altmetall, sondern sollen in Burkina Faso, im Westen des afrikanischen Kontinents, wieder Menschen mobil machen.
Rund 7.200 Fahrräder aus österreichischen Gemeinden brachte der Verein Vereinigung für Entwicklungszusammenarbeit (VEZ) im Laufe der Jahre bereits per Schiff nach Burkina Faso. Die zerlegten Räder werden dort zusammengebaut und verkauft. "Der Erlös ist zweckgebunden und kommt einem lokalem Verein zugute, der die Errichtung von Schulen und die Ausstattung von Krankenstationen realisiert", erklärt Othmar Weber von VEZ. Mit dem Geld soll die Strom- und Wasserversorgung in den Dörfern verbessert werden.
Salzburger Fahrräder für Burkina Faso
Die eingesammelten Räder wurden über fünf Monate zwischengelagert, um auf Verlustanzeigen reagieren zu können. Am letzten Freitag wurde ein 66 Kubikmeter fassender Container angeliefert, am Samstag ging es dann für das VEZ-Team zur Sache. Sieben Stunden lang werkten die rund 30 Ehrenamtlichen, schraubten die Räder auseinander, zerlegten und verluden sie für die Reise. Nun wird der Container nach Burkina Faso verschifft und soll dort Ende Oktober eintreffen.
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