Bisher wird das Areal in Gneis als landwirtschaftliche Fläche genutzt, die nun als Wohngebiet umgewidmet werden soll. Entstehen soll dort eine Wohnsiedlung mit ca. 250 bis 280 Wohnungen, davon 75 Prozent geförderter Mietwohnbau (inklusive 25 Prozent Mietkauf und Anteil betreutes Wohnen), der Rest im Baurechtseigentum. Ergänzend ist gewerbliche Nutzung und soziale Infrastruktur vorgesehen.
Bürger beteiligen sich an Planung
Nach einer ersten öffentlichen Projektvorstellung im Juni haben sich die Beteiligten – Stadtplanung, Heimat Österreich als Bauträger und Bürger – auf ein innovatives Entwicklungsmodell geeinigt. Im Vorfeld der architektonischen Planung findet ein Workshop-Verfahren mit Beteiligung der Gneiser statt, in dem die städtebaulichen Rahmenbedingungen erarbeitet werden. "Die Beteiligung – und nicht nur Information – der Bürgerinnen und Bürger in Gneis ist mir ein großes Anliegen. Der Arbeitsprozess, auf den wir uns jetzt gemeinsam verständigt haben, könnte ein Modellprojekt für die Zukunft werden", sagt Baustadtrat Johann Padutsch (Grüne) am Montag bei einem Pressegespräch.
Davon ist auch Peter Wenger, Sprecher der Initiative "Bürger für Gneis" überzeugt: "Die Gesprächsbereitschaft und der partnerschaftliche Umgang auf Seiten Bauträger und Stadtplanung haben uns wirklich positiv überrascht. Diese Form von offener, proaktiver Zusammenarbeit auf Augenhöhe, schon ab Beginn der Projektphase ist völlig neu – und wir freuen uns auf die nächsten Schritte." Und Stephan Gröger, Direktor der Heimat Österreich, betont: "Ich sehe das ungemein positiv, dass sich die Stadt zu diesem neuen, doch sehr aufwendigen Verfahren entschlossen hat, bei dem alle Beteiligten gemeinsam an einem Tisch sitzen und von einer professionellen Moderation begleitet werden. Auch wenn das im Vorfeld zeitaufwändiger ist, wird es die Qualität des Projekts erhöhen. Wir sind hier Vorreiter für einen Entwicklungsprozess, der neue Standards setzen kann."
Wohnsiedlung in Gneis: Leitbild bis Mai 2019
Im Oktober soll es eine Startbesprechung mit den beauftragten Planungsteams geben, gefolgt von drei Workshops zwischen November 2018 und März 2019. Bis Mai 2019 ist die Veröffentlichung eines "Städtebaulichen Leitbildes" geplant.
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