Das zweite Projekt, das wir vorstellen ist von Max Schwarzenbacher (18 Jahre) und heißt „mein rotes telefon/nachtschattengedanken", 2014 Öl auf Leinwand.
Die Nacht ist des Tages Schatten mit all seinen Schrecken. Und in dieser Zeit ändert sich die Art, wie wir denken. Die beiden Bilder mein "rotes telefon" und "nachtschattengedanken" sollen dies darstellen. In "mein rotes telefon" zeige ich mich in einer beengten Telefonzelle, eine beängstigende Nachricht erhaltend, die durch die Dunkelheit und das künstliche Licht noch mehr an Schrecken gewinnt.
Salzburg24
Die Perspektive, beinahe die eines Frosches, erzielt die Wirkung einer sich nach oben schleichenden Dunkelheit, die damit als Metapher einer kriechenden Furcht und gefühlten Kälte zu sehen ist. Der Titel des Bildes ist eine Anspielung auf das historische „Rote Telefon", der ständigen Fernschreiberverbindung zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion, das zu einer Zeit installiert wurde, in der der Konflikt zwischen den beiden Mächten und die Angst der Bevölkerung einen Höhepunkt erreicht hatte. Gerade als Jugendlicher hat man mit den gleichen Problemen zu kämpfen, einerseits mit einer Vielzahl innerer Konflikte, der das eigene Handeln ständig beeinflusst, andererseits auch mit einer Ungewissheit als ein immer wiederkehrendes Gefühl.
Das Bild "nachtschattengedanken" besteht aus einer Szene bei Tag und einer bei Nacht. Durch die Bildkomposition entsteht die Illusion, die in der Nachtszene abgebildete Person sei der Schatten der in der Tagszene Abgebildeten. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man die Unterschiedlichkeit der beiden Szenen.
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