In der elfteiligen Fotoserie wird mit äußerer Gesetzlichkeit von Körper und Schatten auch innerliche Gesetzlichkeit visualisiert. Wie ein Körper seinen Schatten braucht, um nicht den räumlichen Bezug zu seiner Umwelt zu verlieren, so braucht auch unsere Seele ihren nächtlich schwarzen Teil als Reaktion auf ihre Umgebung.
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Der innere Schatten des Menschen hält ihn genauso am Boden wie der äußerlich sichtbare. Er entspricht dem Teil im Menschen, der das Licht scheut und den das Verlangen nach Dunkelheit bestimmt. Das melancholische Wesen, das es liebt, wenn die Sonne untergegangen ist und sich in Einsamkeit kleidet. Es hat die Vorliebe Dinge pessimistisch zu betrachten, sowie ständig an den Gegensatz zu erinnern und jedem ist sein Drängen bekannt sich zurückzuziehen, um in dramatischer Ruhe nachzudenken und sich in Schmerzen und Selbstmitleid zu versenken.
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Die Bilder stellen dabei verschiedene Umgangsformen mit der eigenen Nacht dar und fordern zur eigenen Auseinandersetzung mit dieser auf. Mag sein, dass so manche(r) sich in der einen oder anderen Szenerie findet oder durch sie an den Umgang mit dem eigenen Schatten erinnert wird. So oder so, es soll die Bereitschaft, die Neugierde und der Mut geweckt werden sich einmal in den Schatten zu stellen und ihm zu folgen statt umgekehrt.
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