Derzeit kommt es im Bereich der Cyberkriminalität mehrfach zu Anzeigen betreffend gehackter Email-Accounts, teilt die Salzburger Polizei am Montag in einer Presseaussendung mit. „Die Täter loggen sich in Email-Accounts ein und kontaktieren die privaten Kontakte im Namen des jeweiligen Account-Besitzers“, wird darin die Vorgehensweise geschildert. Dann würden die Cyberkriminellen via Mail eine Notlage vortäuschen und um die Überweisung eines Geldbetrages bitten.
Als Gründe für die Not würden unterschiedlichste Situationen erfunden, wie beispielsweise ein Raubüberfall im Urlaub oder auch Probleme mit Behörden. „Die Täter formulieren die Mails sehr glaubwürdig und versuchen dadurch den Eindruck zu vermitteln, dass tatsächlich eine nahestehende Person in Not geraten ist und dringend Geld benötigt“, warnt die Exekutive. Als Bankverbindung sei meist der Zahlungsdienstleister „Western Union“ angegeben. Laut Polizei sind oftmals Freemailer von US-amerikanischen Anbietern von den Hackangriffen betroffen.
Tipps der Polizei:
- Niemals Geld an eine nahestehende Person überweisen, ohne mit der Person persönlich gesprochen zu haben – kontaktiert den angeblich in Not geratenen Bekannten persönlich oder zumindest via Telefon.
- Verwendet niemals dasselbe Passwort für verschiedene Dienstanbieter oder Anwendungen, insbesondere finanzrelevante Zugänge sollten durch besonderen Login geschützt sein.
- Ein sicheres Passwort ist entsprechend lange und beinhaltet jedenfalls Groß-/Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen.
Im Schadensfall:
- Verständigt, wenn möglich, eure Mail-Kontakte und informiert, dass keine derartigen Mails von euch stammen.
- Wenn der Zugang zum Email-Konto noch möglich ist: Ändert das Passwort beim Email-Konto.
- Überprüft alle Anwendungen mit demselben Passwort und ändert gegebenenfalls dieses sofort.
- Kontaktiert euren Email-Anbieter und lasst das Konto sperren oder ein neues Passwort zuteilen.
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