Die beiden Angeklagten müssen sich am Landesgericht Salzburg vor einem "verstärkten" Schöffensenat, bestehend aus zwei Berufsrichtern und zwei Laienrichtern, verantworten. Das teilte Gerichtssprecherin Martina Pfarrkirchner am Donnerstag auf Anfrage der APA mit. Die Hauptverhandlung beginnt um 9 Uhr und ist ganztätig geplant.
Zwei Männer in Flüchtlingslager verhaftet
Die zwei Männer wurden am 18. Dezember 2015 in einem Flüchtlingslager an der Münchner Bundesstraße in der Stadt Salzburg festgenommen. Bereits wenige Tage zuvor, am 10. Dezember, klickten bei den mit den Paris-Anschlägen in Verbindung gebrachten Flüchtlingen, dem Algerier Adel H. (29) und dem Pakistaner Muhammad U. (35), die Handschellen. Adel H. und Muhammad U. stehen im Verdacht, (weitere) Anschläge in Frankreich als Mitglieder des "Islamischen Staates" (IS) vorbereitet zu haben. Das Duo wurde Ende Juli 2016 von Salzburg nach Frankreich ausgeliefert.
Verdächtige sollen Kontakte hergestellt haben
Den zwei nunmehrigen Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft Salzburg vor, dass sie sich spätestens ab November 2015 in Salzburg wissentlich als Mitglied an der terroristischen Vereinigung "IS" beteiligt haben. Sie sollen die nach Frankreich ausgelieferten Flüchtlinge psychologisch unterstützt und in ihrem Vorgehen bekräftigt haben. Zudem wird ihnen vorgeworfen, sie hätten für die beiden Männer Informationen beschafft und Kontakte hergestellt. Deswegen hätten sie sich auch an einer kriminellen Organisationen beteiligt.
(APA)
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