Seit der Flüchtlingswelle treten in Europa immer wieder Krankheiten auf, die eigentlich als ausgerottet gelten. Läuserückfallfieber, eine Form der Borreliose, ist noch in Südamerika sowie Afrika und Ländern des Nahen und Mittleren Ostens verbreitet. Unbehandelt könne die Infektion zum Tod führen, informiert Reedl im Gespräch mit SALZBURG24. Die Krankheit ist meldepflichtig.
Die bakterielle Infektionskrankheit ähnelt in ihren Symptomen - Fieber, Kopfweh, Hautausschlag - der Malaria. Übertragen wird sie von Läusen. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Asylquartier im Kobenzl desinfiziert
Im aktuellen Fall im Kobenzl sei laut Reedl bislang ein Patient betroffen. Man habe den Asylwerber aus Somalia umgehend ins Spital gebracht. Im Quartier wurden unterdessen weitere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Das Zimmer, welches der Asylwerber von 7. bis 9 April bewohnt hatte, wurde desinfiziert. Die Wäsche sei mit 60 Grad gewaschen worden, die Matratze des Betroffenen habe man austauschen lassen.
Die Bewohner wurden dahingehend untersucht, weitere Fälle könnten laut Reedl derzeit ausgeschlossen werden. Aber durch die teils desaströsen hygienischen Bedingungen, aus denen die Menschen kämen, könne es immer wieder zu Läusebefall kommen, erklärt der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes abschießend.
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