In zwei der sechs Überfälle nahm die Polizei bereits Verdächtige fest. „Aufgrund der Videoüberwachung und zahlreichen Hinweisen konnten innerhalb kürzester Zeit vier Männer verhaftet werden“, schildert Bachler. Sie seien zwischen 17 und 23 Jahre alt, mittlerweile wurden sie in U-Haft überstellt.
Verstärkte Polizei-Präsenz in Maxglan
Ob es zwischen den einzelnen Taten einen größeren Zusammenhang gibt bzw. ob dieselben Täter mehrfach zugeschlagen haben, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass alle involvierten Personen einen Bezug zum Stadtteil Maxglan haben. „Entweder als Wohn- oder Arbeitsort, oder weil es Familie oder Verwandte dort gibt. Das sind aber noch Vermutungen“, betont Bachler. Derzeit wird noch nach den restlichen Tätern gefahndet, eine Alarmfahndung nach den beiden Überfällen in der Nacht auf Montag – betroffen sind eine Tankstelle sowie ein Imbisslokal – bleibt bis Montagmittag noch ergebnislos.
Die Polizistinnen und Polizisten seien derzeit vor allem mit der Auswertung von Videomaterial und Befragungen sowie Einvernahmen beschäftigt. Im gesamten Stadtgebiet – speziell in Maxglan und den benachbarten Stadtteilen – sind nun auch verstärkt zivile und uniformierte Streifen unterwegs.
"Räuber hat das Sagen"
100-prozentigen Schutz vor Überfällen gibt es nicht, da sie nicht vorhersehbar seien. Trotzdem gibt die Polizei Tipps zur Prävention und zum richtigen Verhalten im Ernstfall.
„Bei einem Überfall hat der Räuber das Sagen“, erläutert Bachler. Das heißt, den Anweisungen sollte man Folge leisten. Zudem sollten Angestellte die Hände immer so halten, dass der Räuber sie sehen kann und die eigenen Handlungen auch beschreiben. „Denn jede Handlung könnte vom Täter falsch interpretiert werden.“ Nach dem Vorfall sollte man keinesfalls aufräumen, sondern den Tatort genau so belassen, wie er ist. Das sei wichtig für die Spurensicherung. „Am besten geht man raus, alarmierte die Polizei und wartet dort auf die Beamten.“
Präventiv empfiehlt die Exekutive geschultes Personal einzusetzen, eine Videoüberwachung zu installieren und bargeldlose Kassen zu verwenden. „Die Beute sollte man so gering wie möglich halten, damit kein Anreiz für einen Überfall entsteht“, sagt Bachler abschließend.
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