"Das sind Rekordinvestitionen, was angesichts des schwierigen Umfelds in der Energiebranche nicht selbstverständlich ist", sagte Vorstandssprecher August Hirschbichler beim anschließenden Pressegespräch.
Leitungen werden erneuert
80 Mio. Euro sind alleine für die Verbesserung der Versorgungssicherheit geplant, und zwar durch die Erneuerung von Leitungen für Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser. Aber auch durch den Ausbau von Umspannwerken und durch den Ausbau der Breitband-Telekommunikationsnetze. Die Ausrüstung der Stromkunden mit intelligenten Zählern, sogenannten Smart Meter, bis zum Jahr 2020 wird insgesamt 191 Mio. Euro verschlingen. 2015 werden dafür 21 Mio. Euro für die Vorbereitung und Beschaffung in die Hand genommen, so Hirschbichler.
In den Ausbau und die Modernisierung von Ökostromanlagen aus Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse steckt die Salzburg AG im kommenden Jahr 28 Mio. Euro, im Verkehrsbereich sind Investitionen von elf Mio. Euro geplant.
Heißwasser für Fernwärme nutzen
Im Bereich der Fernwärme prüft das Unternehmen derzeit, ob sich die Nutzung eines Heißwasser-Vorkommens im benachbarten Bayern rechnen würde. Im Bereich Laufen/Kirchanschöring befindet sich in viereinhalb Kilometern Tiefe 120 Grad heißes Wasser. "Derzeit wird die Machbarkeitsstudie erstellt und danach noch eine zweite Meinung eingeholt, im Frühjahr 2015 werden wir entscheiden, ob eine Probebohrung durchgeführt wird. Aber wir sind sehr zuversichtlich", sagte Vorstand Leonhard Schitter. Sollte das Projekt realisiert werden, wird eine 18 Kilometer lange Leitung die Fernwärme in die Landeshauptstadt bringen. Die Kosten bezifferte Schitter mit rund 100 Mio. Euro, die Inbetriebnahme könnte 2019 erfolgen. Als Nebenprodukt könnte mit dem heißen Wasser auch ein Kraftwerk betrieben werden, das den beiden Gemeinden bei der Erreichung der Energie-Autarkheit helfen würde.
Ausschüttung der Dividende fixiert
Ebenfalls beschlossen wurde, dass für die Jahre 2014 und 2015 die Ausschüttung der Dividende von bisher 50 auf 75 Prozent erhöht wird - das ist ein Mehr von sieben Millionen Euro. Bürgermeister Heinz Schaden habe gleich angekündigt, dass er den Anteil der Stadt in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs investieren will, sagte Aufsichtsratschef Christian Struber. Das restliche Viertel verbleibt weiter im Unternehmen. Zufrieden zeigte sich Hirschbichler auch mit dem voraussichtlichen Ergebnis für 2014: Das EGT werde bei über 40 Mio. Euro liegen und sei damit etwa gleich hoch wie im Jahr davor.
(APA)
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