Wie berichtet haben die Österreicher im Jahr 2016 etwas weniger Zeit im Krankenstand verbracht als im Jahr davor. Die unselbstständigen Beschäftigten waren im Jahresverlauf durchschnittlich 12,5 Tage im Krankenstand, was einen Rückgang von 1,3 Prozent gegenüber 2015 bedeutet.
Salzburger nur 10,6 Tage pro Jahr im Krankenstand
Die größte Abweichung konnte allerdings in Salzburg beobachtet werden, dort waren die Versicherten der Gebietskrankenkasse im Schnitt nur 10,6 Tage im Jahr krankgeschrieben, sie lagen mit einer Krankenstandsquote von 2,9 Prozent um rund ein Sechstel unter dem österreichischen (3,4%) und um ein Viertel unter dem niederösterreichischen (3,7%) Wert. Das geht aus dem Bericht des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hervor.
Wenig Krankenstand in Salzburg Tradition
Spitzenreiter ist Salzburg aber auch im Langzeitvergleich: Schaut man sich eine längere Periode (1996 bis 2006) an, wird klar, dass Salzburg auch in der Vergangenheit eine deutliche niedrigere Krankenstandsquote verzeichnete als die anderen Bundesländer.
Sieht man von geringfügigen Verschiebungen ab, war auch die relative Position der anderen Bundesländer in diesem Krankenstandsvergleich über den gesamten Zeitraum konstant: Niederösterreich, Oberösterreich und Wien verzeichneten deutlich überdurchschnittliche Werte, während Steiermark, Kärnten, Tirol und Vorarlberg nahe am Durchschnitt bzw. unter dem Durchschnittswert lagen. Eine Ausnahme bildet in dieser Hinsicht die Gebietskrankenkasse Burgenland, die 1996 bis 1998 noch überdurchschnittliche Krankenstandsquoten hatte, in den darauf folgenden Jahren allerdings eine überproportional starke Senkung der Krankenstände verzeichnete.
Wirtschaftsstruktur hat Einfluss
Die Beständigkeit dieser regionalen Unterschiede lässt erkennen, dass sich in den einzelnen Bundesländern strukturelle Faktoren auf das Krankenstandsgeschehen niederschlagen.
Aus dem Fehlzeitenreport des WIFO geht außerdem hervor, dass die Wirtschaftsstruktur und somit die Verteilung der Beschäftigten auf Branchen und Berufe maßgebend auf das Krankenstandsniveau Einfluss nehmen. Inwiefern und was das für Salzburg bedeutet, das bleibt leider offen.
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