Eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, in die rund 290.000 Pkw der Salzburger Haushalte im Schnitt 770 Liter Sprit pro Auto und Jahr fließen. Seit dem Jahr 2010 ist die Anzahl der von den Salzburger Haushalten genutzten Autos laut Statistik Austria von 251.000 auf 290.000 gestiegen ist. Die für diese Autos getankte Spritmenge ist von 236 auf 222 Millionen Liter gesunken. "Auf den ersten Blick schaut es so aus, als würden die einzelnen Autos deutlich weniger Sprit verbrauchen.
Doch in Wirklichkeit ist der Rückgang darauf zurückzuführen, dass pro Auto weniger gefahren wird, weil vor allem die Zahl der Zweitautos stark zugenommen hat", weist VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen auf die Detaildaten hin. Während im Jahr 2010 ein Salzburger Auto im Schnitt rund 13.500 Kilometer gefahren wurde, sind es nun nur mehr rund 11.400 Kilometer pro Pkw.
Realer Verbrauch weist von Herstellerangaben ab
Der reale Spritverbrauch der einzelnen Autos ist seit dem Jahr 2010 nur wenig gesunken, macht der VCÖ aufmerksam. Im Jahr 2010 verbrauchte Salzburgs Autoflotte pro 100 Kilometer im Schnitt 7,0 Liter, heute sind es rund 6,7 Liter. Der Grund: Die Neuwagen sind nur auf dem Papier deutlich spritsparender geworden, der reale Verbrauch hat sich kaum verringert. Die Abweichung des realen Verbrauchs von den Herstellerangaben hat sich bei Österreichs Neuwagen laut Umweltbundesamt allein seit dem Jahr 2010 von rund 20 Prozent auf fast 40 Prozent verdoppelt.
Wiener und Oberösterreicher verbrauchen am wenigsten
Im Durchschnitt verbrauche ein Auto 770 Liter Sprit pro Jahr, verweist der VCÖ auf Daten der Statistik Austria. Am meisten tanken demnach die steirischen Autofahrer mit 810 Litern pro Jahr, die Kärntner tanken 800 Liter. Am wenigsten verbrauchen die Wiener und Oberösterreicher mit jeweils 740 Litern pro Auto und Jahr. Da es aber in Oberösterreich deutlich mehr Autofahrer gebe als in Wien, sei die insgesamt getankte Spritmenge in Oberösterreich um ein Drittel höher als jene in Wien.
Der VCÖ verlangt niedrigere CO2-Grenzwerte für Neuwagen auf EU-Ebene sowie Regulierungen für die Breite und das Gewicht der Fahrzeuge. "Das 3-Liter-Auto könnte heute der Standard sein", sagt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen laut Aussendung.
(APA/SALZBURG24)
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